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Die Welt wird hungriger nach Fleisch

Die Nachfrage nach geschlachteten Tieren wird 2016 weiter steigen. Zumindest wenn der Deutsche Bauernverband mit seinem Situationsbericht 2015/2016 Recht behält.

In den Industrieländern legt diesem Datenmaterial zu Folge die Nachfrage nach Nahrungsmittel aus Schlachtungen um – statistisch und durchschnittlich – 500 Gramm pro Kopf zu. Durchschnittlich wurde demnach von jedem einzelnen Mensch in den Industriestaaten 2015 Fleisch mit einem Gewicht von 65 Kilogramm verbraucht.

Nach wie vor ist Fleisch ein Luxusgut: In den Entwicklungs- und Schwellenländern wird pro Kopf statitsisch gesehen nur 26,8 Kilogramm pro Kopf  verbraucht. Allerdings wächst 2016 auch hier dem Bauernverband zu Folge durchschnittlich die Verbrauchszahl: um 300 Gramm pro Einwohner. Das ist nichts im Vergleich zum Deutschen: 2014 wurden in der Bundesrepublik mehr Rinder, Schweine und Hühner als je zuvor geschlachtet – mehr als 100 Kilogramm Fleisch pro Kopf, wie Daten des Statistischen Bundesamts belegen. Andererseits hungert jeder neunte Mensch auf der Welt: Nach Erhebung des Welternährungsprogramms WFP sind derzeit 805 Millionen Menschen von Mangelernährung betroffen.

Laut dem „Kritischen Agrarbericht“ ist Fleisch für knapp 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen der Ernährung verantwortlich. Der Anteil der Land- und Ernährungswirtschaft an den Gesamtemissionen liegt je nach Berechnung zwischen 17 und 23 Prozent. Die Emissionen der Fleischwirtschaft sind besonders treibhausgasintensiv, weil durch die massenhafte Viehhaltung große Mengen der stark wirkenden Klimagase Methan und Lachgas entstehen. So erzeugen die weltweit über 3,6 Milliarden Rinder, Schafe und Ziegen als Wiederkäuer durch die Pansengärung schätzungsweise rund 80 Millionen Tonnen Methan. Lachgas wiederum entsteht durch die Nutzung von Künstdünger für den Futtermittelanbau.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2015

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