‹ Zurück zur Übersicht
Depositphotos | muratart

© Depositphotos | muratart | Bisher bestehen über 95 Prozent aller Solarzellen aus dem Halbleitermaterial Silizium. Künftig könnten verschiedene Materialien übereinander „gestapelt“ werden.

Branche begrüßt Pläne für schnelleren Solarenergie-Ausbau

Solarbranche begrüßt Pläne zur Verdoppelung der Photovoltaik-Leistung bis zum Jahr 2030 / Geplanter EE-Zubau reicht weiterhin aber nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen und den Atom- und Kohleausstieg zu kompensieren.

Gutachten von Bonner Marktforschern warnt vor Erzeugungslücke und weist auf Erfordernis einer Verdreifachung des Solarzubaus in den nächsten 10 Jahren hin. Bundesverband Solarwirtschaft fordert deutliche Nachbesserungen und eine schnelle Beseitigung von Marktbarrieren.

Die Solarbranche begrüßt die heute im Bundeskabinett verabschiedeten Pläne zur Aufstockung der Solarenergie-Ausbauziele im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030. Diese seien ein Schritt in die richtige Richtung, bedürften aber dringend weiterer Nachbesserungen und einer schnellen gesetzlichen Konkretisierung. Andernfalls sei die Versorgungssicherheit mit klimafreundlicher Energie bereits Mitte der zwanziger Jahre ernsthaft in Gefahr. Davor hatte jüngst ein Gutachten von Bonner Marktforschern gewarnt, das im Auftrag vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und der Innovationsplattform The smarter E Europe erstellt wurde.

Gegenüber den bereits im September verabschiedeten Eckpunkten hat die Bundesregierung nun ihre Pläne zum Ausbau der Photovoltaik konkretisiert. Demnach strebt sie an, bis 2030 den Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung von derzeit rund 49 Gigawatt (GW) auf 98 GW und damit rund 17 Prozent zu verdoppeln. „Dieses Etappenziel müssen wir bereits in der Hälfte der Zeit – Mitte der 20er Jahre – erreichen, wenn wir die Klimaziele ernst nehmen“, appelliert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW an die Politik. Er fordert die Bundesregierung auf, noch im Herbst Marktbarrieren wie den 52 GW-Förderdeckel zu beseitigen und die Ausbauziele im Erneuerbaren-Energien-Gesetz entsprechend anzuheben.

Zu kurz springt die Bundesregierung nach Einschätzung des BSW auch im Wärmesektor. Die angekündigte Verbesserung der Förderkonditionen für den Einsatz von EE-Heizungen sei zu begrüßen und müsse zur Vermeidung von Attentismus schnell umgesetzt werden. Ohne verbindliche Mindeststandards zur Nutzung Erneuerbarer Energien bei der Heizungssanierung und ohne eine angemessene Bepreisung von Kohlendioxidemissionen werden Öko-Heizungen allerdings weiter eine Ausnahme bleiben.

Mit der Solartechnik steht eine millionenfach bewährte und inzwischen sehr preiswerte Klimaschutztechnik zur Verfügung. Solarenergie genießt höchste Akzeptanzwerte und könnte ein Vielfaches der Treibhausgasemissionen einsparen.

Quelle

Bundesverband Solarwirtschaft 2019

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren