Indien: 500 GW neue Kapazität aus erneuerbaren Energien
40 GW Solar- und Windkapazität bis 2028 pro Jahr neu. Indien hat derzeit das weltgrößte Ausbauprogramm für erneuerbare Energien.
Bis zum Jahr 2028 wird Indien jährlich 40 Gigawatt (GW) Solar- und Windkapazität versteigern. Dies ist Teil des Ziels von Indien, um bis 2030 mindestens 40 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, so Anand Kumar aus dem indischen Ministerium für neue und erneuerbare Energien, in der Vorwoche bei einer Konferenz. Bis Ende 2018 wurden Gebote für die Errichtung von Windkraftprojekten mit einer Gesamtkapazität von 8389,90 MW durch die Solar Energy Corporation of India (SECI) und die National Thermal Power Corporation (NTPC) abgeschlossen.
Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2022 eine Kapazität von 60 GW für Windenergie zu installieren, gegenüber der 35 GW, die bereits installiert wurden.
Wie der Solarstromausbau voran geht, zeigt folgende Entwicklung auf: Die Kapazität nahm innerhalb von nur 3 Jahren um 370 % zu, von von 2,6 GW auf mehr als 12,2 GW.
Insgesamt strebt das Land an, im nächsten Jahrzehnt neue Kapazitäten für erneuerbare Energien mit einer Leistung von 500 GW zu installieren. Wächst das Bruttoinlandsprodukt des Landes weiter wie bisher mit derzeit 6,5 Prozent, wird Indiens Strombedarf bis 2030 bei 840 GW liegen.
Neben steuerlichen und weiteren Anreizen wurden beispielsweis auch folgende Schritte unternommen, um die Installation von Windkraftanlagen im gesamten Land zu fördern:
Technische Unterstützung, einschließlich Bewertung der Windressourcen und Ermittlung potenzieller Standorte durch das „National Institute of Wind Energy“ in Chennai.
Um den zwischenstaatlichen Verkauf von Windenergie zu erleichtern, wurden die zwischenstaatlichen Übertragungsgebühren und -verluste für Wind- und Solarprojekte, die bis März 2022 in Betrieb gehen sollen, erlassen.
Außerdem wurden Richtlinien für den tarifgestützten Ausschreibungsprozess für die Beschaffung von Strom aus netzgebundenen Windenergieprojekten herausgegeben, mit denen eine Einreichung bei Projekten erleichtert werden soll.