Solarenergie mit und für Menschen vor Ort
NATURSTROM realisiert Mieterstrom für über 100 Wohneinheiten gemeinsam mit Bürgerenergiegemeinschaften.
Sowohl Mieterstrom als auch Bürgerenergiegemeinschaften sind Ansätze, um Menschen vor Ort an der Energiewende zu beteiligen. Die Kombination von beidem ermöglicht eine besonders tiefgreifende Teilhabe an lokalen Erneuerbare-Energien-Projekten – wie die NATURSTROM AG mit mehreren Projekten zeigt. Gemeinsam mit lokalen Energiegenossenschaften hat der Öko-Energieversorger kürzlich im oberpfälzischen Wenzenbach und im oberbayerischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn Mieterstromprojekte realisiert. Eine weitere solche Kooperation entsteht gerade in Putzbrunn nahe München.
„Bürgerenergiegemeinschaften treiben seit jeher dezentrale Energieprojekte voran und sichern die lokale Teilhabe an sauberer Energieproduktion. Beim Mieterstrom profitieren Menschen als Verbraucher unmittelbar von der Energiewende vor Ort. Besonders schön ist es, wenn beides in konkreten Projekten zusammenkommt“, freut sich Dr. Tim Meyer, Vorstand der NATURSTROM AG, über einige neue Mieterstrom-Projekte, die im Verbund mit lokalen Energiegenossenschaften entwickelt wurden. „Denn die Energiewende ist weit mehr als nur eine technische Transformation unserer Infrastruktur. Die Umstellung auf Erneuerbare Energien passiert überall in den Städten und Gemeinden Deutschlands. Daher sollten wir auch Innovation und Teilhabe wieder dezentraler denken. Die notwendige Wendedynamik entfachen wir nur durch, mit und für die Unternehmen und Menschen vor Ort.“
Bereits im August konnten die ersten Mieterinnen und Mieter in fünf neue Gebäude im oberpfälzischen Wenzenbach einziehen. Hier entstanden 25 Wohneinheiten, für die NATURSTROM gemeinsam mit der Bürger Energie Region Regensburg (BERR eG) ein Mieterstromangebot entwickelt hat. Die BERR und der Öko-Energieversorger arbeiten bereits bei mehreren Projekten zusammen. Während die Energiegenossenschaft die Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 93 Kilowattpeak (kWp) betreibt, die ca. 40 Prozent des Strombedarfs deckt, kümmert sich NATURSTROM um das gesamte energiewirtschaftliche Drumherum des Mieterstromtarifs. Jochen Scherrer, Vorstandsvorsitzender der BERR, ist hochzufrieden: „Die Energiewende bei uns in der Region vorantreiben und dabei möglichst viele Menschen mitnehmen, das waren von Anfang an unsere Ziele in der Energiegenossenschaft – und hierbei sind wir mit dem Mieterstromprojekt in Wenzenbach erneut ein kleines Stück vorangekommen.“
Auch in Oberbayern freuen sich seit Kurzem einige Mieterinnen und Mieter über eine neue Bleibe und ein attraktives Mieterstromangebot. In Höhenkirchen-Siegertsbrunn entstanden im kommunalen Wohnungsbau 14 neue Wohneinheiten, deren Stromversorgung u. a. über eine 30-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach gespeist wird. Partnerin ist hier die seit 2012 aktive Bürger-Energie-Unterhaching eG. Die Genossenschaft hat zuvor bereits zwei Mieterstromprojekte realisiert, dies ist das erste mit NATURSTROM. „Für uns spielt das Thema Regionalität eine große Rolle und mit Mieterstrom haben wir die Chance, den Strom auch wirklich dort zu produzieren, wo er gebraucht wird, nämlich auf dem eigenen Hausdach. Und das für Menschen, die eben nicht in der Lage sind, sich eine eigene Photovoltaik-Anlage aufs Dach zu setzten“, erläutert der technische Vorstand Andreas Wolf die Motivation der lokalen Vereinigung.
Ebenfalls im Münchener Umland ist zudem bereits ein drittes Mieterstrom-Projekt gemeinsam mit lokalen Akteuren in der Mache: Die Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, mit der NATURSTROM bereits mehrfach kooperiert hat, errichtet in Putzbrunn auf kommunalen Gebäuden mit insgesamt 76 Wohneinheiten bis Anfang 2021 zwei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt knapp 115 kWp. NATURSTROM wird hier wiederum die Realisierung eines Mieterstromangebots mit dem lokal erzeugten Solarstrom übernehmen.
NATURSTROM widmet sich mit den Bürgerenergie-Mieterstromprojekten weiter einer dezentralen, bürgernahen und regenerativen Energieversorgung. Vorstand Meyer warnt aber trotz der erfolgreichen Projekte: „Die Energiewende braucht Luft zum Atmen, damit wir beim Erneuerbaren-Ausbau schnell vorankommen. Die aktuelle EEG-Novelle reguliert hier vollkommen über und stranguliert damit erfolgreiche Entwicklungen. Statt mit einer Smart-Meter-Pflicht schon für kleinste Eigenversorger praktisch auch die letzte Kilowattstunde Solarstrom zu inventarisieren, sollten etablierte energiewirtschaftliche Verfahren wie Standardlastprofile auch künftig möglich sein – gerade damit bürgerschaftliche Akteure auch weiter auf dem Energiemarkt mitmischen und die Menschen vor Ort an der Energiewende teilhaben können.“