20 Prozent mehr Erwärmung
Die Atmosphäre wird sich wahrscheinlich um 20 Prozent mehr erwärmen als bisher von den Wissenschaftlern angenommen.
Das ist Ergebnis einer Studie der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, die jetzt im Fachmagazin Nature Climate Change publiziert wurde. Der NASA-Klimatologe Drew Schindell schlussfolgert daraus: „Weltweit müssen die Treibhausgasemissionen stark gesenkt werden.“ Mit ihrer Arbeit unterstützt die NASA die Forschung von australischen Wissenschaftlern, die bereits zu dem Ergebnis kamen, dass die sogenannte „Erwärmungspause“ keine langfristige Wirkung auf die globale Erwärmung hat.
Die NASA-Wissenschaftler berechneten die besonderen Empfindlichkeiten des globalen Klimas auf Treibhausgase und andere Faktoren, die zur Erwärmung beitragen. Um den Klimawandel durch eine Zahl verständlicher zu machen, berechnen die Wissenschaftler die sogenannte transient climate response.
Dabei wird die Veränderung der globalen Temperatur berechnet, wenn die CO2-Emissionen um ein Prozent pro Jahr steigen. Während der Weltklimarat IPCC dafür eine Erwärmung von einem Grad Celsius annimmt, errechnete Schindell eine Steigerung von 1,7 Grad bei einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit, dass der Wert unter 1,3 Grad fällt.
Der Klimaforscher der NASA untersuchten außerdem die Wirkung von Aerosolen in der Atmosphäre. Abhängig von ihren Eigenschaften verstärken manche dieser Partikel die Erwärmung, während andere einen kühlenden Effekt für die Atmosphäre haben. In der nördlichen Hemisphäre, wo die meisten Industriestaaten liegen, werden mehr anthropogene Aerosole verursacht.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | kat 2014