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40 Jahre Greenpeace International

„Ein Trip fürs Leben – und für den Frieden“, so hat Irving Stowe, Mitbegründer von Greenpeace, den Plan beschrieben, mit einem kleinen Schiff die Atombombentests auf den Aleuten zu stoppen. Er wusste damals nicht, dass der Trip Jahrzehnte dauern und die Welt verändern würde: Aus der Reise wurde eine Bewegung.

Es waren Quäker, Pazifisten, Umweltschützer, Journalisten, Hippies, die Greenpeace gründeten. Mit ihren Träumen steckten sie tausende andere an. Der Beginn: ein Konzert im Pacific Coliseum von Vancouver/Kanada, auf dem unter anderem Joni Mitchell und James Taylor auftraten. Die Künstler verzichteten auf ihre Gage, tausende Menschen spendeten für die Fahrt nach Amchitka/Aleuten. Das Schiff, die Phyllis Cormack, konnte ablegen. Greenpeace war geboren.

DIE GRÖßTEN ERFOLGE:

1974: Frankreich beendet die Atomtests

In den 1960er Jahren beginnt Frankreich mit Atomtests im Südpazifik. Die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt werden völlig ignoriert. Ab 1972 sollen die Versuche sogar noch ausgeweitet werden. David McTaggart erfährt davon und hört zum ersten Mal von Greenpeace. Spontan benennt er sein Boot, die Vega, um in Greenpeace III und legt ab, um zu protestieren. Zwei Jahre lang legt er sich mit dem französischen Staat an. 1974 gibt Frankreich das Ende der Tests bekannt.

1982: Das Walfangmoratorium

Großwale sind durch die Waljagd vom Aussterben bedroht. 1970 gibt es weltweit keine 6.000 Blauwale mehr. Bei anderen Walarten sieht es ähnlich aus. Ab 1973 stellt sich Greenpeace den Jägern entgegen und dokumentiert deren Treiben. Zum ersten Mal gelangen Bilder von der Jagd an die Öffentlichkeit. Nach heftigen Protesten beschließt die Internationale Walfangkommission (IWC) 1982 das Verbot des kommerziellen Walfangs – ein riesiger Erfolg. Doch der Protest geht bis heute weiter, nun gegen die japanischen Walfänger, die das Verbot unterlaufen.

1991: Das Antarktisschutzabkommen

Was heute der Arktis droht, die Zerstörung unberührter Natur zwecks Rohstoffausbeutung, das droht 1982 der Antarktis. Die Staaten beginnen, den Kuchen unter sich aufzuteilen. Mit einer jahrelangen Kampagne und eigenen Expeditionen gelingt es Greenpeace, das Blatt zu wenden. 1991 entsteht das Umweltschutzabkommen zum Antarktisvertrag, das den kommerziellen Rohstoffabbau für mindestens 50 Jahre unterbindet. 1997 wird das Abkommen von Japan als letztem Staat ratifiziert.

Quelle

Greenpeace | Sigrid Totz 2011

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