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Abwärme zu Strom veredeln

Saarländische Forscher haben einen Motor entwickelt, der für ein breites Leistungsspektrum aus Niedertemperaturwärme sehr effizient Strom erzeugt.

Wer Strom erzeugt oder industrielle Hochtemperaturprozesse betreibt, produziert Abwärme. Oft wird die Abwärme nicht verwertet, da keine wirtschaftliche Nutzung möglich scheint. Kleine Anlagen mit Organic-Rankine-Cycle (ORC) versprechen Abhilfe: Sie machen die Abwärme als Strom nutzbar, erhöhen die Wirtschaftlichkeit und senken den CO2-Ausstoß.

Motoren wandeln etwa ein Drittel ihres Brennstoffs in Nutzenergie um. Zwei Drittel werden zu Abwärme. Zumeist verschwindet diese Wärmeenergie ungenutzt durch den Auspuff oder den Kamin. Das wollen Forscher aus Saarbrücken ändern. Seit 2004 arbeitet dort ein Spin-off-Unternehmen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes im Auftrag der Autoindustrie.

Große deutsche Hersteller wollen die Wärme der Autoabgase in mobile Dampfkreisläufe führen, um so den Brennstoffverbrauch um rund ein Zehntel zu senken. 2007 kam der Diplomingenieur Michael Schmidt auf die Idee, mit dieser Technik in der Industrie die Stromausbeute zu erhöhen. „Viele Teile unseres Dampfexpansionsmotors kommen aus der Serienfertigung und ließen sich leicht für Wärmeströme aus kleinen Kraftwerken modifizieren.“

Seit 2009 gibt es eine Demonstrationsanlage an einem Grubengasmotor im nahen Kraftwerk Fenne. Inzwischen entwickeln 12 Mitarbeiter in Saarbrücken Dampfkreisläufe für Motoren und testen neue Teile über jeweils gut tausend Betriebsstunden in der Demoanlage.

Quelle

BINE 2011

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