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pixabay.com | Goran-Horvat

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Aktivitäten für Klimaschutz in Aachen, Garzweiler und Bonn

Immer mehr Menschen demonstrieren lautstark und unübersehbar gegen die Klimaschutzblockade von Regierungen und Unternehmen – letztes Wochenende wieder einmal besonders eindringlich.

Ihnen allen ist bewusst, dass vollkommen andere Handlungen in Politik, Unternehmen und auch privat notwendig sind. Das heutige „Weiter so wie bisher“ führt bis 2050 zum Ende der menschlichen Zivilisation, wie eine neue eindrucksvolle Studie aus Australien belegt.

Stattdessen muss es bereits ab 2030 eine Nullemissionswirtschaft weltweit geben. Das Verbrennen von Kohle, Erdöl, Erdgas muss bis dahin vollständig beendet und zu 100% durch Erneuerbare Energien ersetzt werden.

Zurecht fordern also die vielen tausenden Demonstranten von Ende Gelände, Fridays for Future und anderen in Garzweiler das Ende der Kohlenutzung bis spätestens 2030 ein. Der zwar von der Kohlekommission bis 2038 empfohlene, aber noch nicht einmal von der Bundesregierung beschlossene Kohleausstieg käme also viel zu spät.

Dass auch international die Regierungen endlich Klimaschutz mit dem Ziel von Nullemissionen machen müssen, haben 40 000 Demonstrierende auf der Fridays for Future Demonstration in Aachen eingefordert. Demonstranten aus Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland u.a. Ländern haben dies klar gemacht.

In Bonn fand am Samstag der erste globale Tag für Erneuerbare Energien statt, der World REnewDay.

Organisiert vom Team der Eurovision-Songcontest Gewinnerin von 2004, Ruslana und dem Weltwindverband WWEA, mit seinem Generalsekretär Stefan Gsänger, gab es eine eindrucksvolle Show mit Musik und Rednern.

Auf dem UN-Gelände, direkt vor der gerade stattfindenden UN-Klimakonferenz forderten Künstler und Redner klare politische Rahmenbedingungen für wirksamen Klimaschutz, die Abschaffung des fossil/atomaren Energiesystems und die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien:

Für Fridays for Future Karen Raymond (Indien) und James Leon Meyer (Deutschland); Sandra Prüfer für Parents for Future;  Tasneem Essop (Südafrika) für das Climate Action Network (CAN); Dave Renne (USA) für ISES; Andrey Konechenkov (Ukraine); Rian van Staden, Global 100% Renewable Energy Platform; Simone Peter, BEE und ehemalige Vorsitzende der Grünen; Franz Alt; Ashok Sridharan, Bürgermeister von Bonn. Ich stellte die globale Studie zu 100% Erneuerbare Energien vor.

Beeindruckend war auch das Künstlerprogramm mit der Sängerin Makeda, mit dem pakistanischen Star Arien Azar und Ruslana mit ihrer neuen 100% Erneuerbare-Energien-Performance.

Die Reden (alle in Englisch) und die Künstler-Beiträge können hier nachgehört und gesehen werden. Auch eine Petition für 100% Erneuerbare Energien wurde gestartet. Sie können sie hier unterzeichnen.

Viele Delegierte der UN-Klimaverhandlungen blieben stehen und hörten die Botschaft, wie man wirklich Klimaschutz organisieren muss und kann. Es ist gut, dass sich so viele Menschen für den Klimaschutz engagieren. Wenn alle Menschen dem Beispiel dieser Engagierten folgen, politisch, wie auch mit dem eigenen Verhalten, indem sie zum Beispiel ihr persönliches  Umfeld auf 100% Erneuerbare Energien umstellen, dann sehe ich noch eine Chance, das Ende der menschlichen Zivilisation bis 2050 abzuwenden.

Quelle

Hans-Josef Fell 2019 | Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG

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