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Alarmierender Trend: Tierversuchszahlen steigen weiter

Am gestrigen Mittwoch hat die Bundesregierung ihren „Tierschutzbericht 2011“ veröffentlicht, der auch die neuesten Tierversuchszahlen enthält. Und die sind alarmierend.

Wurden 2005 schon 2,4 Millionen Tiere in Tierversuchen gequält und getötet, waren es 2009 bereits über 350.000 Tiere mehr. Der Anstieg der Zahlen ist vor allem auf die wachsende Menge der Versuche mit sogenannten „transgenen“ Tieren zurückzuführen. Das sind Tiere, deren Erbgut so manipuliert wurde, dass sie zum Beispiel schmerzhafte und quälende Tumorerkrankungen entwickeln.

Christine Esch, Tierärztin und Kampagnenleiterin gegen Tierversuche bei PETA Deutschland e.V., kritisiert: „Die Bundesregierung hat versagt. Sie beruft sich auf den Forschungsstandort Deutschland, aber die Entwicklung hin zu wissenschaftlich fortschrittlichen tierfreien Methoden wird hierzulande verschlafen.“

Etwa ein Drittel der Tiere soll in der medizinischen und biologischen Grundlagenforschung verwendet worden sein, dabei gibt es Studien, die zeigen, dass gerade im Bereich der Grundlagenforschung ein für den Menschen nutzbares Ergebnis meist ausbleibt. So quält z.B. der Bremer „Wissenschaftler“ Andreas Kreiter seit Jahren Makaken-Affen in grausamen Durstexperimenten. Der erhoffte Durchbruch in der Prothesenforschung blieb aber bislang aus. „Solche Versuche dürfen in Zukunft nicht mehr genehmigt werden“, fordert Esch.

„Deutschland verpasst eine wissenschaftliche Entwicklung, wenn weiter auf solch grausame und obsolete Tierversuche gesetzt wird, anstatt die Erforschung alternativer Methoden endlich angemessen zu fördern.“

Zwar gibt es im Bereich der sogenannten Alternativmethoden Förderprogramme des Bundes und der Länder, PETA Deutschland e.V. fordert aber, dass diese deutlich aufgestockt werden, so dass Tierversuche nicht nur ergänzt sondern tatsächlich auch ersetzt werden können.

Mehr Informationen zum Thema Tierversuche unter: www.stoptierversuche.de

Quelle

PETA Deutschland e.V. 2011

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