Anti-Dumpingklagen aus Teilen der Solarbranche sind der falsche Weg
Am Donnerstag haben verschiedene europäische Solarhersteller eine Anti-Dumpingklage bei der Europäischen Kommission eingereicht.
Dies ist jedoch der falsche Weg, denn solche Klagen behindern die Energiewende, weil sie einen weiteren Preisrutsch der Module ausbremsen, womit auch die schnelle Entwicklung sich selbsttragender Märkte behindert wird.
Die EU-Kommission wäre gut beraten, die Anti-Dumpingklagen abzuwehren und statt dessen aktiv für offene Marktzugänge europäischer Solarfirmen in China, Indien, USA und anderswo zu sorgen. Europäische Strafzölle aber werden die Zugänge für europäische Solarfirmen auf den stürmisch wachsenden chinesischen Märkten weiter erschweren und dies nicht nur in der Solarwirtschaft.
Die Chinesen reagierten prompt auf die Klage. So drohen die Firmenbosse von Yingli, Suntech, Trina und Canadian Solar der Europäischen Union auf einer Pressekonferenz mit einem Handelskrieg. Ausgerechnet in der Eurokrise einen Handelskrieg mit China anzuzetteln ist für die exportorientierte europäische Wirtschaft eher ein Harakiriprogramm.
Stellungnahme zu der Anti-Dumpingklage in den USA von Hans-Josef Fell
Quelle
Hans-Josef Fell | MdB 2012