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Arktis bald eisfrei?

Die Arktis bereitet den Klimaforschern besondere Sorge. Sie gilt als der deutlichste Indikator für den Klimawandel.

Die Klimaforscher schlagen in diesen Tagen wegen der Erwärmung am Nordpol, dem Schmelzen des Eises und dem dadurch bewirkten Anstieg des Meeresspiegels Alarm.

Professor Rüdiger Gerdes, Meereis-Physiker am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung: „Die Eisdecke (der Arktis) ist derzeit an den Rändern so stark aufgebrochen, dass die Sonneneinstrahlung die oberste Wasserschicht erwärmen kann und infolgedessen noch viele Schollen schmelzen werden.“

Professor Lars Kaleschke vom Klima-Campus der Universität Hamburg sagt, dass es in diesem Sommer auffällig große eisfreie Flächen innerhalb des Packeises gäbe. Messungen hätten zudem eine durchschnittlich nur 90 Zentimeter dicke Eisfläche ergeben, im Gegensatz von noch zwei Metern im Jahr 2001. Außerdem drifte stetig Meereis in eisfreie Regionen des Nordpolarmeeres, wo die Wassertemperaturen wegen der Einstrahlung so hoch seien, das die Schollen schnell abschmölzen.

Nach neuesten wissenschaftlichen Studien hat die Arktis bis 2050 um 75% weniger Eis als heute. Schon seit 2008 erstreckt sich ein Ring aus offenem Wasser um die Arktis. Zum ersten mal seit 125.000 Jahren.

Nach Ansicht von Wissenschaftlern ist das rasche Abschmelzen des Eises an den Polen in Kombination mit dem Auftauen des Permafrostbodens in Nordasien die deutlichste Dramatik des Klimawandels.

Quelle

Sonnenseite 2011

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