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Atommüll in den USA leckt

Im US-Bundestaat Washington sind nach Aussage von Gouverneur Jay Inslee Lecks an sechs unterirdischen Behältern des Atommülllagers Hanford festgestellt worden.

Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestehe jedoch nicht. Dennoch sei die Entdeckung beunruhigend, denn sie werfe die Frage auf, wie sicher die übrigen der knapp 150 einwandigen Behälter seien. Auch das US-Energieministerium bestätigte die undichten Stellen.

Man arbeite gemeinsam mit den Behörden des Bundesstaates sowie weiteren Partnern daran, das Problem zu lösen. Letzte Woche waren Experten davon ausgegangen, dass nur einer der Behälter undicht sei und somit jährlich zwischen 570 und 1.200 Liter radioaktives Material auslaufen.

Insgesamt lagern 177 Tanks in der „Hanford Nuclear Reservation“. Früher produzierte die US-Armee hier Plutonium für Atombomben. Die 149 einwandigen Tanks sind auf eine Haltbarkeit von 20 Jahren ausgelegt, die Behälter lagern jedoch oft schon um ein Mehrfaches länger in der in den 1940er Jahren entstandenen Anlage.

Seit 2003 werden die Behälter in mehrwandige umgefüllt. Dies ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Zudem ist eine Anlage geplant, die den jetzigen flüssigen Atommüll in eine glasartige Masse umwandeln soll. Die Kosten für diese Sanierungsmaßnahmen sind mit 12,3 Milliarden Dollar kalkuliert.

Schon jetzt sind der Zeitplan und das Budget überschritten. Die Anlage zählt zu den am meisten kontaminierten Atomanlagen der USA.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | vana 2013

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