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Atomstrom weltweit auf dem Rückzug

Der Stellenwert von Atomstrom geht weltweit zurück – nicht erst nach der Katastrophe von Fukushima.

Das ergab eine Trendanalyse des Atomexperten Mycle Schneider, berichtet die österreichische Zeitung Kurier. Demnach hat die absolute Erzeugung von Atomstrom mit 2.660 Terawattstunden schon im Jahr 2006 ihren Höchststand erreicht – 2012 waren es nur noch 2.236 Terawattstunden.

Schon seit Mitte der 1980er Jahre nimmt die Nachfrage nach neuen Atomkraftwerken ab, ermittelte Schneider. Die Zahl der Atomreaktoren erreichte im Jahr 2002 mit 444 einen weltweiten Peak. Heute sind es noch ungefähr 400. Auch wurde in den letzten 20 Jahren immer mehr Strom aus anderen Energiequellen erzeugt: Der Anteil von Atomstrom am weltweiten Strommix lag im Jahr 1993 bei 17 Prozent und vor zwei Jahren bei nur noch zehn Prozent.

Mycle Schneider schreibt der Atomkraft daher – wie schon in früheren Jahren – eine „sinkende Rolle im internationalen Energiesektor“ zu. Der Weg nach unten sei weiter vorgezeichnet, denn die geschätzten Kosten für AKW-Neubauten hätten sich in zehn Jahren mehr als vervierfacht.

Gerade nach dem Reaktorunglück von Fukushima erhöhten sich die Kosten besonders in punkto Sicherheit und Versicherung. Schärfere Sicherheitsmaßnahmen und Rechtsstreitigkeiten verlängerten zudem die Bauzeit. Hinzu kämen die ungelösten Probleme mit der Lagerung des Atommülls.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | jop 2014

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