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Auch Japan wird erneuerbar

Das japanische Parlament hat soeben ein Gesetz zur raschen Einführung von Erneuerbaren Energien verabschiedet.

Das Gesetz war ironischer weise  am 13. März 2011 im Kabinett verabschiedet worden – am Tag der Fukushima-Katastrophe. Doch im Parlament war damals das Gesetz chancenlos. Erst jetzt bekam es dort eine klare Mehrheit. Nur die Katastrophe hat geholfen. So sind  wir Menschen.

Das war in Deutschland vor 25 Jahren nach Tschernobyl genauso. Wir brauchen erst Katastrophen als Lernhelfer. In Deutschland Tschernobyl und in Japan Fukushima!

Das neue Gesetz sieht vor, dass die Solarenergie in Japan – ähnlich wie in Deutschland – etwa doppelt so stark gefördert wird wie Windkraft oder Biomasse.

Japan gewinnt zurzeit acht Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen. (Deutschland 19%) Mit Hilfe des neuen Einspeise-Gesetzes soll es in Japan bis 2020 etwa 25 % sein. Künftig werden also auch in Japan Sonnenkraft, Windstrom und Bioenergie ähnlich hoch gefördert wie in Deutschland und anderen EU-Staaten. Schon früher hatten Indien und China das deutsche Gesetz in seiner Intention übernommen.

Das neue Einspeise-Gesetz in Japan tritt am 1. Juli 2012 in Kraft. Im Parlament hat sich vor allem der bisherige Ministerpräsident Naoto Kan für das neue Gesetz stark gemacht. Die Annahme des Gesetzes war sogar seine Bedingung dafür, dass er jetzt zurücktrat.

Das Wuppertal-Institut für Klima, Verkehr und Energie hatte schon vor etwa zehn Jahren errechnet, dass Japan bis 2060 seine gesamte Energie zu 100% aus erneuerbaren Quellen gewinnen könne.

Quelle

Sonnenseite 2011

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