Baden-Württembergische Regierung: EEG-Umlage steigt um 1,5 Cent
Strompreise im Rahmen halten und Energiewende voranbringen.
Die Baden-Württembergische Landesregierung rechnet damit, dass die EEG-Umlage für das kommende Jahr um rund 1,5 Cent pro Kilowattstunde auf maximal etwas über 5 Cent angehoben wird. Ein Durchschnitthaushalt müsste dann 60 bis 80 Euro im Jahr mehr für Strom ausgeben.
Das gaben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Umweltminister Franz Untersteller bei einer Regierungspressekonferenz bekannt. Den Annahmen zugrunde liegt eine vom Umweltministerium des Landes in Auftrag gegebene Studie des Instituts für Zukunftsenergiesysteme in Saarbrücken (IZES).
Der Ausbau der Photovoltaik sei mit einem Beitrag von 0,01 bis 0,02 Cent je Kilowattstunde allerdings nur minimal für die Erhöhung verantwortlich. Als wichtige Faktoren für den Anstieg der Umlage nennt das IZES unter anderem die zahlreichen Ausnahmeregelungen für stromintensive Unternehmen, die von der Zahlung der Umlage befreit sind.
Untersteller warnte daher vor einer Schieflage zwischen Verbrauchern und Industrie. Diese besteht indes auf ihrer Sonderbehandlung. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte etwa die chemische Industrie, die Entlastungen beizubehalten und unbürokratischer zu gestalten.
Quelle
Staatsministerium Baden-Württemberg 2012Verband der chemischen Industrie e.V. 2012Zusammenfassung: PHOTON 2012