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Bahnfahren wird deutlich teurer

Wie die Deutschen Bahn mitteilte, steigen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember die Ticket-Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 3,9 Prozent.

Auch der Regionalverkehr wird teurer: um durchschnittlich 2,7 Prozent. Bahn-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg begründete den Preissprung mit „deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten“.

Teurer werden auch die Bahncards: Die Bahncard 25 verteuert sich um zwei Euro auf 59 Euro. Die Bahncard 50 kostet für die 2. Klasse zehn Euro mehr und damit 240 Euro. Ab Fahrplanwechsel kostet die Bahncard 100 jetzt 3.990 Euro – 190 Euro mehr. Die Preise beziehen sich jeweils auf die 2. Klasse.

Unverändert bleibt der Sparpreis – die einfache Fahrt ab 29 Euro und die Kurzstrecken bis 250 Kilometer ab 19 Euro. Mit der BahnCard 25 erhält man zusätzlich 25 Prozent Rabatt auf den Sparpreis. 2010 hatte die Bahn die Fahrpreise im Fernverkehr nicht und im Regionalverkehr nur gering um 1,9 Prozent erhöht. Im Jahr davor fiel die Fahrpreiserhöhung mit 1,8 Prozent noch moderater aus.

Uwe Beckmeyer, Verkehrspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion, sprach von einer „Frechheit erster Klasse“: „Ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn AG schließt für seinen Energiebedarf langfristige Rahmenverträge ab. Kurzfristige Preissteigerungen fallen daher nicht ins Gewicht. In der Logik der Deutschen Bahn AG hätte sie dann auch kurzfristig die fallenden Energiepreise während der Finanzkrise an die Kunden weitergeben müssen.“

Beckmeyer mutmaßt einen anderen Grund für die Preiserhöhung: „Der entscheidende Grund für die geplante Preiserhöhung liegt wohl in der Bahndividende, die der Deutschen Bahn AG vom Bund abgepresst wird.“ Derzeit muss die Bahn 500 Millionen Euro jährlich an die Bundeskasse überweisen, von 2012 bis 2014 soll die Summe 525 Millionen Euro betragen, ab 2015 dann 700 Millionen Euro.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2011

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