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Banken zurückhaltender bei der Finanzierung von erneuerbaren Energien

Die sogenannte Strompreisbremse von Bundesumweltminister Altmaier sorgt dafür, dass die Banken weitaus zurückhaltender sind bei der Finanzierung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen als bislang.

Bankkredite sind oft nur mit höheren Eigenkapital-Anteilen und höheren Zinsen zu haben. Das ergab eine Umfrage von Greenpeace Energy unter den zehn führenden Geldgebern für Erneuerbare-Energien-Anlagen.

Befragt wurden die Bremer Landesbank, die Commerzbank AG Hamburg, die Deutsche Kreditbank AG, die Hypo Vereinsbank, die Sparkasse Bremen, die DZ Bank AG, die GLS Gemeinschafts-Bank eG, die HSH Nordbank sowie die Landesbanken Baden-Württemberg und Hessen-Thüringen.

Sorgen schürt nicht nur der Entwurf, der Vergütungskürzungen für neue wie alte EEG-Anlagen vorsieht, sondern die bereits seit Wochen schwelende Debatte. „De facto ist es so, dass allein die Diskussion die Kalkulation erschwert und die Banken stark verunsichert hat“, sagt Frank Riewe von der Deutschen Kreditbank AG (DKB) einem bedeutenden Finanzierungspartner der Windenergiebranche. Etliche der befragten Kreditinstitute warnen: Die Pläne der Bundesregierung erschütterten chronisch das Vertrauen der Banken, dass die Anlagen im Laufe ihres Leben das Geld verdienen können, das für ihren Bau aufgewendet werden muss – und dass die Investoren sich jetzt leihen wollten. Die DKB beispielsweise pocht auf eine zusätzliche Reserve von fünf bis zehn Prozent der Investitionssumme.

„Von Bankenseite verlangen wir mehr Eigenkapital“, bestätigt Guido Brune, Vorstand der Bremer Landesbank. Das führe dazu, dass die Investoren Projekte stoppten und erst mal abwarteten, welche Veränderungen im Erneuerbaren-Energien-Gesetz tatsächlich Realität würden. Eine Verzögerung des Ausbaus sei in jedem Fall die Folge, bilanziert die Bremer Landesbank.

Auch die GLS Bank stellt zur Finanzierung anstehende Projekte unter verschärfte Beobachtung und verhandelt mit Investoren, was sie im Zweifel an Kapital noch nachlegen könnten. „Die führenden Windkraft-Finanzierer haben gemeinsam an Bundesumweltminister Altmaier geschrieben, um ihm die Folgen seiner Strompreisbremse plastisch zu schildern“, sagt GLS-Kreditkundenbetreuer Christian Marcks gegenüber Greenpeace Energy.  Noch regiere das Prinzip Hoffnung, so der Experte für Erneuerbare Energien weiter. Setze Altmaier sich allerdings durch, sinke die Rentabilität der Projekte dramatisch. „Dann werden wir deutlich stärker auf die Bremse treten müssen“, sagt Marcks.

Bund und Länder verhandeln derzeit über Veränderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welche die angeblich aus dem Ruder laufenden Kosten des Ausbaus erneuerbarer Energien eindämmen sollen. Am Donnerstag lädt die Kanzlerin zum „Energiegipfel“ in Berlin.

Quelle

Greenpeace Energy 2013

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