Bayern kann’s und Bayern macht’s
“Bayern kann’s und Bayern macht’s“. Das ist die Botschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in seiner Regierungserklärung zur Energiewende.
Die Bundesregierung will bis 2020 mindestens 35% Ökostrom für Deutschland, Bayern will bis dahin mindestens 50%.
Aber wie? Schließlich hat der Freistaat heute über 50% Atomstrom. Die konkreten Ziele der Landesregierung:
- Die Wasserkraft deckt heute 15% des bayerischen Strombedarfs, in zehn Jahren sollen es 17% sein.
- 2021 sollen in Bayern auf 500.000 Hektar Ackerfläche nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung angepflanzt werden – heute sind es 400.000 Hektar.
- Die Photovoltaik, die heute etwa 6% des bayerischen Stroms produziert, soll in 10 Jahren 16% liefern. Die Forschung soll Solarenergie effizienter machen.
- Die Zahl der Sonnenkollektoren (heute 400.000) und der Wärmepumpen (heute 80.000) soll sich jeweils verdoppeln. Bis 2021 soll die Solarthermie insgesamt vier Prozent des bayerischen Energiebedarfs decken.
- Auch Erdwärme soll intensiver genutzt werden. Die Ziele für die Wärmenutzung gegenüber heute (300 Megawatt): 1.800 Megawatt! Eine Versechsfachung!
- Den größten Nachholbedarf hat in Bayern die Windkraft. Statt 0,6 Milliarden Kilowattstunden wie heute sollen dann 18 Milliarden pro Jahr gewonnen werden. Eine Verdreißigfachung! Dazu müssen etwa 1.500 neue, große Windräder ans Netz.
Der bayerische Landesvorsitzende der Windmüller, Günter Beermann, schätzt, dass in Bayern pro Jahr sogar 35 Milliarden Kilowattstunden Windstrom gewonnen werden können: „Dann hätten wir die 52% Atomstrom von heute komplett durch Windstrom ersetzt.“
Quelle
Sonnenseite 2011