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Bergwerke zu Pumpspeichern

Alte Unter-Tage-Bergbaue in Nordrhein-Westfalen sollen zur Batterie der Energiewende werden.

Die Landesregierung von NRW hat ein Forschungskonsortium damit beauftragt herauszufinden, ob sich die alten Bergwerke Prosper-Haniel und Auguste Victoria nach der Kohleförderung zu Pumpspeicherkraftwerken umbauen lassen. „NRW geht bei der Umsetzung der Energiewende voran.

Für den schnellstmöglichen Umstieg auf Erneuerbare Energien brauchen wir vor allem mehr Speicherkapazität“, sagte Umwelt-Staatssekretär Udo Paschedag bei der Übergabe der entsprechenden Förderbescheide an das Konsortium. „Die Nutzung von Bergbauanlagen für diese Art der Stromspeicherung kann ein effizienter Baustein der Energiewende im Ruhrgebiet werden.“

Pumpspeicherkraftwerke sind eine von vielen Möglichkeiten, das schwankende Stromangebot von Wind und Sonne auszugleichen. Hierbei kann das zeitweise Überangebot an Strom dazu genutzt werden, Wasser von einem niedrigeren auf ein höheres Niveau zu pumpen. Bei Bedarf kann es abgelassen werden und Turbinen antreiben, die wiederum Strom erzeugen. Die alten Bergwerke würden Fallhöhen von 1.000 Metern zur Verfügung stellen.

„Der Bergbau verfügt über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur unter Tage. Ein Ziel unseres Vorhabens ist es, möglichst viele Komponenten dieser Infrastruktur in ein dauerhaftes Konzept zu integrieren“, sagte Professor André Niemann vom federführenden Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.

Zum Forschungskonsortium gehören die Universität Duisburg-Essen, das Rhein-Ruhr-Institut Sozialforschung und Politikberatung, die Ruhr-Universität Bochum sowie der Konzern RAG AG. Nordrhein-Westfalen fördert das Forschungsvorhaben mit insgesamt 1,3 Millionen Euro.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2012

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