Brüssel will neue europäische Allianz der Photovoltaik-Industrie
Die EU will die Kapazität der europäischen Solarindustrie massiv ausbauen. Ein wichtiger Baustein ist die neue europäische Allianz der Solar-Photovoltaik-Industrie, der die EU-Kommission offiziell zugestimmt hat.
Damit kann der Aufruf zur Mitgliedschaft in der Allianz im November veröffentlicht werden. Die Allianz soll die Herstellungstechnologien für innovative Solar-Photovoltaik-Produkte und -Komponenten verbessern und so den Einsatz von Solarenergie in der EU beschleunigen.
„Um die Ziele Europas im Bereich der erneuerbaren Energien zu erreichen – und um zu vermeiden, dass die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen durch neue Abhängigkeiten ersetzt wird – gründen wir eine Industrieallianz für Solarenergie“, sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton.
„Mit Unterstützung der Allianz könnte die EU bis 2025 eine jährliche Solarenergie-Produktionskapazität von 30 Gigawatt über die gesamte PV-Wertschöpfungskette erreichen. Die Allianz wird eine innovative und wertschöpfende Industrie in Europa fördern, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen hier führt. Die europäische Solarindustrie hat bereits mehr als 357.000 Arbeitsplätze geschaffen. Wir haben das Potenzial, diese Zahlen bis zum Ende des Jahrzehnts zu verdoppeln.“
Die Allianz ist eine der konkreten Initiativen der EU-Solarenergiestrategie, die im Mai 2022 als Teil des REPowerEU-Plans verabschiedet wurde. Ziel der EU ist es, bis 2025 die Solarenergiekapazität um 320 GW und bis 2030 um 600 GW auszubauen.
Nach ihrer Gründung wird die Allianz Akteure aus der Industrie, Forschungsinstitute, Verbraucherverbände, Nichtregierungsorganisationen und andere Interessengruppen aus dem Bereich der Photovoltaik zusammenbringen. Sie wird einen Aktionsplan für die industrielle Wertschöpfungskette der Solarbranche in Europa erstellen.
Und sie wird sich mit der EU und den Mitgliedstaaten zu den verschiedensten Themen austauschen: etwa Forschung und Innovation, Technologie, industrielle Versorgungskette, Rohstoffe, Zugang zu Finanzmitteln, Abnehmern, internationale Partnerschaften und globale Belastbarkeit der Versorgungskette, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Qualifikationen.