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© Sonnenseite

Das 1.000ste Sonnenhaus …

… verbindet modernste Heiztechnologie mit zeitgenössischer moderner Architektur.

Kubisch, großzügig und mit Fenstern, die einen atemberaubenden Rundum-Blick erlauben, so präsentiert sich das 1.000ste Sonnenhaus Deutschlands. Auf 390 Quadratmetern bietet das Haus Raum zum Wohnen, für eine Psychotherapie Praxis, Seminarräume sowie ein Tonstudio. Zum Heizen nutzt es die krisensichere und kostenlose Sonnenwärme.

„Unser Haus kombiniert eine naturnahe Lebensart mit den Aspekten einer modernen Architektur und einem nachhaltigen Energiekonzept. Es speist sich aus einer natürlichen Quelle, der Sonne. Für unser Arbeitsumfeld und unseren Lebensmittelpunkt bietet es die Qualität und den Komfort, den wir uns immer gewünscht haben“, meinen Alev Dilber-Kowalzik und Bert Kowalzik, Bauherren und Eigentümer des Sonnenhauses.

„Das 1.000ste Sonnenhaus ist ein beeindruckendes Zeugnis dafür, dass Heizen mit der Sonne im XXL-Format und die Produktion von Solarstrom auf dem eigenen Dach eine ideale Kombination ist, die auch bei anspruchsvoller Architektur funktioniert“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft.

„Das Bau- und Heizkonzept der Sonnenhäuser ist in der Bevölkerung längst angekommen und hat sich etabliert“, resümiert Peter Rubeck, Geschäftsführer des Sonnenhaus-Instituts e.V. „Wir wünschen uns, dass der Gesetzgeber den Trend zum nachhaltigen Bauen durch seine Unterstützung zum Baustandard macht. Schließlich erfüllen unsere Sonnenhäuser heute schon den Standard, den die Europäische Union für das Jahr 2020 vorschreibt.“

Im Zentrum der Heizanlage des 1.000sten Sonnenhauses steht das Energiekonzept des Sonnenhaus-Instituts, das konsequent und umfassend auf erneuerbare Energien setzt: Über 55 Prozent des gesamten Jahreswärmebedarfs an Heizung und Warmwasser wird von einer thermischen Solaranlage geliefert. Für den restlichen Bedarf kommt der heimische Rohstoff Holz zum Einsatz. Gemessen an einem konventionellen Gebäude liegt der Primärenergiebedarf des Hauses mit 10,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr um 85 Prozent unter dem Wert, den die Energieeinsparverordnung für Neubauten vorschreibt.

50 Quadratmeter Sonnenkollektoren sammeln die Sonnenwärme. Sie bilden eine um 70° geneigte Schrägfassade des nach Süden ausgerichteten Nebengebäudes. Der „Solarschuppen“ bietet auf seinem Dach darüber hinaus einer 7,5 kWp Photovoltaikanlage Platz. Diese elegante Lösung eines externen Energiehäuschens zeigt die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten eines Sonnenhauses, falls es beispielsweise an der notwendigen Dachneigung fehlt oder das Haus auf dem Grundstück nicht optimal zur Sonne ausgerichtet werden kann. Im vorliegenden Fall konnte so das puristische Erscheinungsbild einer zeitgenössischen Flachdacharchitektur konsequent umgesetzt werden.

Die Wärme aus den Kollektoren wird zentral in einem 15,3 Kubikmeter großen Langzeit-Solarspeicher eingelagert. Die darin gespeicherte Sonnenwärme heizt mit einer individuell regelbaren Fußbodenheizung die auf zwei Etagen verteilten Räume mit einer Gesamtfläche von 390 Quadratmetern.

In der sonnenärmeren Jahreszeit deckt ein 30 kW Kaminofen mit Stückholz den restlichen Heizwärmebedarf. 90 Prozent seiner Heizenergie gehen direkt in den Pufferspeicher und sorgen auf diesem Weg im ganzen Haus für angenehme Temperaturen. Die restliche Wärme gibt der Ofen direkt – vor allem durch sein großes Sichtfenster – an den Wohnraum ab. So bietet der Kaminofen den Bewohnern nicht nur die Behaglichkeit sichtbaren Feuers, sondern darüber hinaus die Gewissheit, den gesamten Wärmebedarf ihres Hauses mit der Sonne zu decken, denn: Holz ist gespeicherte Sonnenenergie.

Zusätzlich zur Heizwärme bezieht das Haus auch seinen Strom von der Sonne. Über eine 60 Quadratmeter große Photovoltaikanlage erzeugt es etwa 7,5 kWp zur Eigennutzung für den Haushaltsstrom. Der Überschuss wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Über die gesamte Außenfassade der Holz-Rahmenkonstruktion sorgt eine Zellulose Dämmschicht von 24 Zentimetern, im Dach von 30 Zentimetern dafür, dass die Wärme im Haus bleibt. Die großen Fensterfronten sind dreifach verglast, so dass über diese großen Flächen ebenfalls nur sehr geringe Wärmeverluste zu verzeichnen sind.

Quelle

Sonnenhaus-Institut 2011

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