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Fotolia.com | drizzd | Das 1,5-Grad-Ziel: Politisch gewollt, aber praktisch gar nicht mehr umsetzbar?

© Fotolia.com | drizzd | Das 1,5-Grad-Ziel: Politisch gewollt, aber praktisch gar nicht mehr umsetzbar?

„Das CO₂-Budget ist schon aufgebraucht“

Am 22. April wollen schon über 60 Staats- und Regierungschefs das Pariser Klimaabkommen unterzeichnen. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist neuen Zahlen zufolge allerdings kaum noch zu erreichen. Auch für das Zwei-Grad-Ziel wird es eng, weil viele Länder sich nicht von der Kohle trennen können – darunter Deutschland.

Am 22. April wird Klimageschichte geschrieben. So viele Nationen wie nie werden in New York ein internationales Abkommen unterzeichnen: den Pariser Klimavertrag. 130 Länder, darunter über 60 Staats- und Regierungschefs, haben sich angemeldet. Nur: Wenn Obama und Co in die Kameras lächeln, während sie den Füller aufs Papier setzen, steht bereits fest, dass sie schon gar nicht mehr einhalten können, was sie im Vertrag versprochen haben.

Ziel ist die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad, wenn möglich auf 1,5 Grad. Dafür haben sich vor allem die kleinen Inselstaaten eingesetzt, die schon bei einer Erderwärmung von zwei Grad viele ihrer Inseln wegen des Meeresspiegelanstiegs aufgeben müssten.

Allerdings scheint den Verhandlern in Paris im Dezember gar nicht bewusst gewesen zu sein, welches Budget sie beim CO2-Ausstoß überhaupt noch zur Verfügung haben. Aktuelle Zahlen von Klimaanalysten zeigen: Der schöne politische Pakt ist von der Realität überholt worden.

200 Gigatonnen bleiben noch

„Wir haben das Budget schon heute aufgebraucht“, erklärt Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). „Jede Tonne CO2, die wir heute emittieren, müssten wir eigentlich kompensieren, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen.“

Hier können Sie den Hintergrund weiterlesen

Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Benjamin von Brackel) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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