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Das große Abschalten

Bei der Bundesnetzagentur stapeln sich die Anträge zur Stilllegung von konventionellen Kraftwerken.

Für die einen ist das eine Katastrophenmeldung und ein Grund für die Einführung eines Kapazitätsmechanismus, für andere ist das der normale Gang der Energiewende. Doch nicht überall können die unrentabel gewordenen Kraftwerke adäquat ersetzt werden.

Ein Viertel des deutschen Energiemixes steuern die Erneuerbaren inzwischen bei – nur folgerichtig ist da, dass Atom- und Kohlekraftwerke entsprechend vom Netz genommen werden. Und in der Tat: Die Energiekonzerne reichen immer mehr Anträge zur Stilllegung ihrer konventionellen Kraftwerke ein. Für 47 Kraftwerksblöcke liegen der Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben zurzeit solche Anträge vor – das sind 19 mehr als noch im Oktober 2013. Die Stromkonzerne begründen das mit mangelnder Wirtschaftlichkeit. Erst gestern hatte Eon angekündigt, 13 Gigawatt Kraftwerkskapazität bis 2015 stillzulegen

Doch nicht überall können die unrentabel gewordenen Kraftwerke auch adäquat ersetzt werden. Besonders im Süden Deutschlands nicht, wo vergleichsweise wenig Windanlagen stehen und gleichzeitig viele Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Darum leitet die Netzagentur die Anträge an die Übertragungsnetzbetreiber weiter, um zu überprüfen, ob die Kraftwerke für einen stabilen Betrieb der Netze notwendig sind. Und zwar nur die, die endgültig stillgelegt werden sollen – das sind 28 der 47 Kraftwerksblöcke. Sieben Kraftwerken hat die Bundesnetzagentur bislang die Stillegung verweigert, etwa im Januar fünf Gas- und Kohlekraftwerksblöcken des Energiekonzerns EnBW in Marbach und Walheim im Neckartal. Der Grund: Das Aus der Atomkraftwerksblöcke in Neckarwestheim und Phillipsburg.

25 Kraftwerksblöcke nicht systemrelevant

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Benjamin von Brackel 2014

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