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Der Ozean schluckt mehr Treibhausgas

Der Treibhauseffekt wäre heute bereits deutlich stärker zu spüren, wenn die Erde nicht die menschgemachte Klimaschuld teilkompensieren würde.

Wissenschaftler der Universität von Colorado um den Geologen Ashley Ballantyne haben die CO2-Speicherfähigkeit der Natur untersucht und die Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature vorgestellt. Demnach hat sich das jährliche Absorptionsvermögen an Land und im Wasser binnen der letzten 50 Jahre von 2,4 Milliarden Tonnen auf rund fünf Milliarden Tonnen verdoppelt. Allerdings hat sich die menschgemachte Produktion von Treibhausgasen in dieser Zeit vervierfacht.

„Die Erde ist ziemlich elastisch“, sagte Ballantyne der Nachrichtenagentur Reuters. Die Fauna an Land bindet Kohlendioxid, Meerwasser absorbieren das Treibhausgas ebenfalls – was zur Versauerung der Meere führt. Ballantyne: „Die Kehrseite unserer Studie besagt, dass, wenn die Erde immer so viel gespeichert hätte wie 1960, wir heute schon mit einem sehr viel stärkeren Klimawandel leben müssten“. Die Versauerung der Ozeane zählt zudem zu den Kippsystemen des Klimawandel: Steigt die Meerestemperatur weiter, könnte das gespeicherte Treibhausgas wieder feri werden.

In der Klimaforschung tobt gerade eine Debatte um die Aufnahmefähigkeit der Natur. Einerseits wird erwartet, dass die Natur weniger CO2 aufnehmen kann, wenn sich die Erde erwärmt. Das Autorenteam um Ashley Ballantyne schreibt nun „Bis ins Jahr 2010 gibt es keine empirischen Beweise dafür, dass sich die Aufnahme von Kohlenstoff im globalem Maßstab verringert hat.“

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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