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Der Strompreisdebatte fehlt die Nachhaltigkeit

Die Strompreise führen in Deutschland zu hitzigen Politikvorschlägen.

Nachhaltigkeitsrat fordert mehr Weitsicht bei Diskussion um Strompreise

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat der Bundesregierung seine jüngste Empfehlung zur Debatte um die Strompreise übersandt. „Die Strompreise führen in Deutschland zu hitzigen Politikvorschlägen. Der aktuell zwischen den zuständigen Bundesministern vereinbarte Preisstopp mag die Flammen eindämmen, den Brandherd des Feuers löscht man damit nicht“, heißt es in der Empfehlung.

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung stellt in seiner Empfehlung u.a. fest:

Deutschland hat eine ausgefeilte Nachhaltigkeitsstrategie mit Indikatoren, Regeln und langfristiger Orientierung, aber diese hinterlässt in der aktuellen Strompreisdebatte keine Spur und gibt ihr keinen Rahmen. Die Energie- und Klimapolitik ist ein Kernstück der Nachhaltigkeitspolitik. Ein Schaulaufen der kurzfristigen Konzepte wird dem nicht gerecht.

Die gegenwärtige Debatte leidet unter Schieflagen. Zwar ist die Energiewende nur der Grund für einen Teil der Kostensteigerungen bei den Privathaushalten, wird aber oft für alles allein verantwortlich gemacht. Das ist übertrieben, denn die Stromrechnung macht weiterhin nur 2-3% der Gesamtkosten eines Durchschnittshaushalts aus und die Kosten für Wärme und Benzin bilden das Schwergewicht der Energieausgaben.

Energiepreise treiben die Modernisierung der Wirtschaft (mit) voran. Dieser Effekt tritt aber nicht ohne unser Zutun auf, sondern erfordert entschiedenes politisches Handeln. Die Rahmenbedingungen des Marktes müssen an die Energiewende angepasst werden, nicht umgekehrt.

EMPFEHLUNG DES RATES:

Quelle

Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) 2013

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