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Die Mehrheit der Deutschen findet die Europawahl wichtig für Deutschland

Am 26. Mai ist in Deutschland Stichtag für die Europaparlamentswahl und die Mehrheit der Deutschen dürfte diesem Ergebnis mit Spannung entgegensehen. Denn drei von fünf Befragten (61 Prozent) finden, die Europawahl sei wichtig für Deutschland.

Besonders Wähler aus dem grünen Milieu messen der Wahl Wichtigkeit zu. Knapp drei Viertel (83 Prozent) der Wähler der Grünen finden die Wahl für die Bundesrepublik wichtig. Auch die Wähler der SPD (78 Prozent) und der CDU (76 Prozent) schätzen die anstehende Wahl mit großer Mehrheit als wichtig ein. Diese Einschätzung wird von den Anhängern der AfD deutlich seltener geteilt. Lediglich 45 Prozent von ihnen sehen den anstehenden Urnengang als für Deutschland wichtig an. Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage.

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Nur ein knappes Drittel der Deutschen hat sich aktiv über die anstehende Europawahl informiert

Zwar sehen die Bundesbürger die Relevanz der Europawahl für ihr Land, jedoch scheint das detaillierte Interesse an der Wahl eher gering. Darauf lässt die Anzahl der Befragten schließen, die sich in letzter Zeit aktiv über die Europawahl informiert haben. Nur 31 Prozent geben an, dies getan zu haben, 39 Prozent geben an, dies gar nicht getan zu haben. 28 Prozent haben sich teilweise informiert. Im Altersvergleich fallen hier vor allem die Über-65-Jährigen heraus, von denen sich immerhin 41 Prozent aktiv über die Europawahl informiert haben.

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Ältere Generationen begeistern sich deutlich häufiger für EU-Themen

Dieses im Vergleich höhere Interesse der älteren Generation zeigt sich auch bei der Bewertung unterschiedlicher Aspekte der Europäische Union. Besonders positiv (76 Prozent) bewerten die Befragten einen gemeinsamen Binnenmarkt, also den freien Handel von Waren und Dienstleistungen ohne Zölle oder Einfuhrbeschränkungen zwischen den EU-Ländern. Hier stechen die über 65-Jährigen heraus, von denen 86 Prozent die Vorteile im freien Handel sehen. Auch viel Zuspruch findet die Idee, dass die EU Sanktionen gegen Mitgliedsländer verhängen kann, die demokratische Regeln verletzen (68 Prozent). Ebenso positiv sehen es die Befragten, wenn EU-Bürger das Recht erhalten, in anderen Ländern der EU zu arbeiten und zu leben (68 Prozent). Auch diesen Aspekten gegenüber sind die Befragten über 65 Jahren mit 86 Prozent und 80 Prozent noch einmal deutlich positiver eingestellt.

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„Der europäische Binnenmarkt und die Freizügigkeit innerhalb der EU werden in Deutschland von einer großen Mehrheit als Erfolgsgeschichten wahrgenommen“, so Frieder Schmid, Senior Consultant Custom Political bei YouGov Deutschland. „Gleichzeitig steht aber ein Teil der deutschen Öffentlichkeit offenen Grenzen innerhalb der EU skeptisch gegenüber. Hier ist es wichtig, diffuse Ängste und Sorgen um Benachteiligung durch die Freizügigkeit gezielt zu adressieren, um die persönlichen Vorteile dieser Errungenschaften den Menschen deutlich zu machen. Dies kann beim Abbau von Ressentiments gegenüber Europa als politischem Konstrukt helfen.“

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.095 Personen vom 26.-29.04.2019 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

 

 

 

yougov.de | Basis: Wahlberechtigte in Deutschland (n=2095), 26.-29.4.2019 / Angaben in %
Quelle

YouGov DE 2019

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