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Die Vorteile der Energiewende

Die öffentliche Diskussion um die Energiewende droht auf eine Strompreisdebatte reduziert zu werden.

Ökologische Werte verschwinden hinter Preisen, und über kurzfristige Risiken wird mehr geredet als über nachhaltige Chancen. Höchste Zeit, die Vorteile der Energiewende wieder in den Fokus zu rücken. In der neuen Serie zeigen wir, warum sie bei genauer Betrachtung ein Gewinn mit vielen Chancen und Möglichkeiten ist. Von Martina Grimm

Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Noch im Jahr 2010 wurden mehr als 30 Prozent der Energie in Baden-Württemberg in Kernkraftwerken erzeugt. Wenn das letzte von ihnen im Ländle im Jahr 2021 vom Netz geht, entsteht eine Versorgungslücke, die durch erneuerbare Energien geschlossen werden soll – und zwar unter Berücksichtigung der Klimaziele, die sich das Land gesteckt hat. Bei aller Aufbruchsstimmung ist der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung auch mit Befürchtungen verbunden.

Ob steigende Strompreise oder drohende Stromengpässe: Vorbehalte kommen aus allen Teilen der Gesellschaft. Jedes Detail der Energiewende wird von Politik, Wirtschaft, Verbänden und Bürgerinnen und Bürgern auf den Prüfstand gestellt. Das ist richtig und wichtig. Doch gerade die Diskussion um die Entwicklung der Strompreise wird nicht immer sachlich geführt. Deshalb ist es an der Zeit, die Vorteile des Jahrhundertprojekts Energiewende ins Gedächtnis zu rufen – und falscher Furcht mit realen Fakten zu begegnen.

Stromkosten unter der Lupe

Die vergangenen Wochen haben gezeigt: Die Energiewende droht auf eine Debatte über Strompreise reduziert zu werden. Deshalb unterziehen wir die aktuelle Situation im ersten Teil unserer Serie einem nüchternen Finanzcheck. Studien haben zweierlei gezeigt: Erstens sind bereits vor der Energiewende die Strompreise gestiegen. Zweitens werden die Versorgungskosten nur durch einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Ressourcen mittelfristig wieder fallen. Denn auch ohne die Energiewende müsste in effiziente, umweltfreundliche konventionelle Kraftwerke investiert werden. Diese Investitionen und dauerhaft steigende Strompreise durch verknappende Ressourcen würden ab einem bestimmten Zeitpunkt die Ausgaben für den Ausbau der Erneuerbaren und den Umbau des Energiesystems übersteigen. Kurzfristige Ersparnisse für den Einzelnen lassen sich durch einen Anbieterwechsel erzielen. Auch hier schafft unsere Serie Orientierung.

Geld sparen mit der Energiewende

Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn jeder einzelne sich daran beteiligt – auch zum eigenen Vorteil, denn Bürgerinnen und Bürger können auch ohne Anbieterwechsel mit erneuerbaren Energien Geld sparen. Wie, zeigen wir in Teil zwei der Serie. Effizienz ist hier das Schlüsselwort. Mit einfachen Maßnahmen können private Haushalte jeden Tag etwas für Kontostand und Klima tun. Durch energetische Sanierung von Gebäuden lässt sich jede Menge Strom und Wärme sparen. Wir zeigen, wie Sanierung geht und für wen sie sich rechnet.

Geld verdienen mit der Energiewende

Im dritten Teil zeigen wir, wie Bürgerinnen und Bürger mit der Energiewende nicht nur Ausgaben sparen, sondern selbst Geld verdienen können. Erneuerbare Energien eröffnen Kommunen und Bürgern lukrative Möglichkeiten zur dezentralen Energieerzeugung. Indem Bürgerinnern und Bürger sich zum Beispiel in Genossenschaften organisieren und gemeinsam Wind- und Biomasse-Anlagen ans Netz bringen, wird die Energiewende zum Motor regionaler Wertschöpfung.

Impulse für die Wirtschaft

Auch die Wirtschaft profitiert vom Umstieg auf nachhaltige Ressourcen. Die Installation von Windparks und der Ausbau von Stromnetzen werden der regionalen Wirtschaft einen kräftigen Schub verpassen. Forscher rechnen mit Investitionen in Milliardenhöhe. Im Zuge der Energiewende verspricht Baden-Württemberg eine Modellregion für innovative Unternehmen und qualifizierte Fachkräfte zu werden.

Teil 1: Stromkosten unter der Lupe

Teil 2: Geld sparen mit der Energiewende

Teil 3: Geld verdienen mit der Energiewende

Teil 4: Impulse für die Wirtschaft

Quelle

Umweltministerium Baden-Württemberg | Martina Grimm 2013

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