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Druck auf Kohle-Finanzierung steigt

Der norwegische Pensionsfonds KLP, der größte Lebensversicherer Norwegens, hat Einlagen aus 27 Firmen im Gesamtwert von knapp 45 Millionen Euro zurückgezogen, weil diese Unternehmen mit dem Kohlegeschäft verbunden sind.

Die von KLP veröffentliche Auflistungumfasst viele Firmen aus dem südostasiatischen Raum, mit American Electric Power oder Ameren jedoch auch größere US-Unternehmen.

Grundlage dieses Handels ist das erklärte Ziel von KLP, über eine entsprechende Anlagepolitik andere Unternehmen zu klimafreundlichem Wirtschaften zu bewegen. Jeanett Bergan, bei KLP verantwortlich für „Responsible Investments“, verkündete, dass alle Firmen mit starkem Engagement im Kohlesektor, die nicht willens seien ihre Ausrichtung zu verändern, mit dem Ausschluss aus dem Portfolio von KLP rechnen müssten.

Dies ist nicht der erste Rückschlag für die Kohleindustrie in der letzten Zeit. Wie die Umweltorganisation Urgewald mitteilte, hat der französische Präsident François Hollande erklärt, dass sein Land die finanzielle Förderung der fossilen Energiegewinnung beenden will. Als ersten Schritt werde Frankreich keine Exportkredite mehr für Kohle-Projekte vergeben. Regine Richter von Urgewald forderte die deutsche Politik auf, dem Beispiel des Nachbarlandes zu folgen. Angesichts des weit fortgeschrittenen Klimawandels sei eine weitere staatliche Förderung der Kohle unverantwortlich.

In Deutschland streiten Umwelt- und Wirtschaftsministerium um den Ausstieg aus der Kohlesubventionierung mit Steuergeld. Laut einemMedienbericht vom Wochenende könnte dabei nur ein Minimal-Kompromiss herauskommen.

Zwar soll die staatliche KfW-Bank künftig den Bau neuer Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern nicht mehr unterstützen dürfen. Ein solches Verbot würde aber nur das Ende von einem Drittel der Kohleprojekte der KfW bedeuten, weil die KfW die anderen über ihr Tochterunternehmen Ipex abwickelt.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | mst 2014

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