DUH-Faktencheck: Wissenschaft oder Meinungsmache?
Wie das Institut der deutschen Wirtschaft den Industriestrom teuer rechnet.
„Strom-Wucher am Standort D“ titelte die Welt, „Industrie zahlt Milliarden für Strompreisanstieg“ die Frankfurter Allgemeine. Als Quelle für die bedrohlichen Titelzeilen nannten die Blätter eine „Studie“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, die dessen Direktor Prof. Dr. Michael Hüther am vorletzten Montag in Berlin der Presse vorgestellt hatte.
Dabei hatte das IW unter dem Titel „Bedroht die Energiewende die Industrie in Deutschland?“ wegen der galoppierenden Strompreise einmal mehr die Abwanderung energieintensiver Unternehmen an die Wand gemalt, wodurch wiederum „die gesamte Industrie in Mitleidenschaft“ gerate.
Hüther schwadronierte sogar von der „Desinvestition energieintensiver Unternehmen“ in Deutschland. Schon drei Tage später wusste wiederum die Welt: „Fakt ist, dass sich die energieintensive Industrie bereits vom Standort zurückzieht und sich die Wettbewerbssituation gegenüber dem Ausland gravierend verschlechtert.“
Wirklich? Hatte da jemand scharf nachrecherchiert? – eher nicht. Das hat jetzt die DUH in ihrem Faktencheck getan. Lesen Sie selbst
Quelle
Deutsche Umwelthilfe 2013