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© Sonnenseite

Effiziente Photovoltaik leicht gemacht

Wie werden Solarmodule leichter in der Anwendung, flexibler in der Form, besser in der Stromausbeute, schöner im Design und kostengünstiger in der Fertigung?

Evonik Industries hat darauf viele Antworten: hochreine Rohstoffe für Solarsilizium, maßgeschneiderte Kunststoffe und Additive sowie mikrostrukturierte Konzentratorlinsen. Erstmals präsentiert das Unternehmen seine Lösungen rund um die Verstromung der Sonnenenergie auf der European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (PVSEC) vom 5. bis 9. September in Hamburg.

Wie eine Antwort aussehen kann, zeigt das Unternehmen in Halle B1 am Beispiel des Sunovation Eco Technics Carports. Futuristisch im Design, hat er alles, was einen modernen Stellplatz ausmacht – Solarmodule für die Energieerzeugung, energiesparende LED-Beleuchtung und eine Steckdose zum Aufladen eines Elektroautos. Möglich wird die filigrane Konstruktion durch PLEXIGLAS® von Evonik, aus dem sowohl die Deck- als auch die Trägerplatte des Moduls bestehen. Mit seinen sehr guten Transmissionseigenschaften sorgt dieser Kunststoff für eine besonders effiziente Nutzung der Sonnenenergie durch höhere Stromausbeute.

Hocheffizient und kostengünstig

Mit über 60 Jahren Erfahrung in der Siliziumchemie liefert Evonik hochreine Chlorsilane und Monosilan unter dem Markennamen Siridion® für die Herstellung von Solarsilizium und photoaktiven Schichten in Dünnschichtsolarmodulen. Darüber hinaus entwickelt Evonik Prozesse zur kostengünstigeren Herstellung von Solarsilizium und damit zur kostengünstigeren Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie. So leistet das Unternehmen einen Beitrag zur sogenannten Netzparität, bei der dem Endverbraucher dieselben Kosten für selbstproduzierten Strom entstehen sollen wie beim Einkauf von Strom durch Netzbetreiber.

Eine effiziente Energiegewinnung ermöglichen mikrostrukturierte Primärlinsen, zum Beispiel Fresnellinsen, aus PLEXIGLAS®, die das Sonnenlicht für die konzentrierende Fotovoltaik (CPV) auf eine Sekundärlinse aus SAVOSILTM, einem Produkt aus hochreinem Kieselglas, bündeln. Vor eine Hochleistungssolarzelle geschaltet, lässt sich mit diesem System die Effizienz der CPV Module verbessern.

Flexibel und stabil

Die Herstellung flexibler Solarmodule wird durch eine Frontfolie von Evonik ermöglicht: Wie eine Glasplatte schützt sie das Solarmodul vor Wind und Wetter – ist dabei aber um ein Vielfaches leichter. Das geringe Gewicht der Module ermöglicht neue Anwendungsgebiete für die Fotovoltaik, zum Beispiel Flachdächer, die aus statischen Gründen heute als Träger für die schweren Solarmodule ausscheiden. Auch der Einsatz auf Fahrzeugdächern und Laptops ist denkbar.

Kürzere Vernetzungszeiten, höhere Transparenz und verbesserte Langzeitstabilität ermöglichen die Vernetzeradditive TAC und TAICROS® für EVA (Ethylenvinylacetat)-Verkapselungsfolien. Diese hochreinen Additive sind inzwischen fester Bestandteil in der Solarpanelproduktion. Auch das methacrylatfunktionelle Silan Dynasylan® MEMO ist ein guter Haftvermittler für EVA-Verkapselungsfolien, um eine hervorragende Adhäsion sowohl zu den Solarzellen als auch zu den Glassubstraten und Front Sheets zu erzielen. Des Weiteren werden in der Solarmodulfertigung unterschiedlich funktionalisierte Epoxy- und Vinylsilane der Marke Dynasylan® sowohl in Klebstoffen als auch in den notwendigen Kabelisolationen erfolgreich eingesetzt.

Analytisch und innovativ

Mit umfangreichem Know-how und individueller Beratung unterstützt die AQura GmbH, ein Tochterunternehmen der Evonik Industries AG, mit ihrer Expertise als Analytikkompetenzzentrum bei chemischen und physikochemischen Fragestellungen sowie bei sicherheitstechnischen Untersuchungen.

Ob höhere Stromausbeute, konzentrierende Photovoltaik, Leichtbausolarmodule oder Solarsilizium: Evonik arbeitet an vielen Lösungen, um die Kraft der Sonne für einen effizienten Energieeinsatz zu nutzen. Ein vor zwei Jahren eigens gegründetes Solar Power Industry Team fungiert dabei als Bindeglied zwischen Markt und Forschungsaktivitäten.

„Welche Bedürfnisse haben die Kunden und wie können wir sie unterstützen?“, umreißt Dr. Peter Nagler die Aufgabe des Teams. Als Chief Innovation Officer von Evonik leitet Nagler sowohl den Bereich Innovation Management als auch den Lenkungsausschuss des Solar Power Industry Teams.

„Da wir bei Evonik an zahlreichen Projekten für den Solarmarkt arbeiten, haben wir sie in einer eigenen Plattform gebündelt. Damit können wir die Projekte vernetzen, stellen einen engen Informationsaustausch sicher und ermöglichen es den Kunden, sich aus einer Hand über unser breites Lösungsspektrum für die Photovoltaik zu informieren“, so Nagler.

Quelle

© Franz Alt 2011

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