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© Sonnenseite

Ein Höhenmeter Eis pro Gletscher weniger

Die weltweite Gletscherschmelze geht unvermindert weiter.

Das geht aus den aktuellsten Zahlen des World Glacier Monitoring Service (WGMS) hervor. Im Durchschnitt schrumpfte die Dicke des Eispanzers bei den beobachteten Gletschern demnach in der Saison 2010/2011 um einen Meter. Das seien die dritthöchsten Verlustzahlen seit der Aufzeichnung,sagte der Eisforscher Pete Nienow von der Universität Edingburgh

Um die Eisbilanz vergleichbar zu machen, wird die Zu- oder Abnahme in „Meter Wasseräquivalent“ gemessen – das heißt, Schnee- und Eismassen werden in die entsprechende Menge Wasser umgerechnet. Die WGMS-Daten zeigen regional große Unterschiede: Am stärksten verlor der Sarenne-Gletscher in den französischen Alpen – innerhalb eines Jahres rund vier Meter Eisdicke.

In Grönland lagen die Werte bei den beiden Gletschern Mittivakkat und Freya insgesamt bei drei Metern, die 23 beobachteten Gletscher in Norwegen und Schweden verloren zusammen 28 Höhen-Meter.

Auf der Südhalbkugel wurde die Gletscherschmelze bei acht Gebirgen in Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Kenia, Neuseeland und Peru beobachtet. Das Gletschereis auf dem Berg Chacaltaya in Bolivien verschwand völlig. Zeitgleich legten einzelne Gletscher an Eis zu, etwa in der Antarktis, auf Island oder in Nordamerika.

Das internationale Gletschernetzwerk WGMS erfasst das Schmelzen der Gletscher seit 1980. Seitdem hat das Eisvolumen – nicht nur, aber maßgeblich – infolge des weltweiten Klimawandels bereits um durchschnittlich 15 Höhenmeter abgenommen. Seit 2000 schmelzen die Gletscher deutlich schneller als zuvor

Quelle

KLIMARETTER.INFO | hd 2013

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