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Endlagersuche: fünf Kandidaten

Michael Sailer, der Leiter der Entsorgungskommission für Atommüll (EKS), empfiehlt, die bundesweite Suche nach möglichen Endlagerstandorten für Atommüll wieder aufzunehmen.

Dies berichtet n-tv.de (Endlager-Suche steht vor Neustart).

Bis spätestens 2015 sollten nach Sailers Empfehlung vier bis fünf Standorte für die Endauswahl bestimmt werden. „Diese vier bis fünf Orte könnte man dann detailliert prüfen, und untereinander sowie mit dem bisher erkundeten Standort Gorleben vergleichen“, sagte Sailer. Wenn man sich zuvor schon gegen Gorleben entscheide, müsste die Auswahl unter den restlichen Kandidaten getroffen werden.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wertete den Vorschlag des Regierungsberaters als positives Signal. „Es gibt bisher eine Festlegung auf Gorleben“, sagte Wolfgang Ehmke, Sprecher der Initiative. „Diese zu lockern, ist ein erster Schritt.“ Allerdings spricht sich die Initiative dafür aus, auf Gorleben als möglichen Endlagerstandort völlig zu verzichten. Ein Vergleich mit den übrigen Kandidaten würde sonst unter ungleichen Bedingungen stattfinden.

Der Standort Gorleben ist bereits seit 30 Jahren im Gespräch, die Atomindustrie hat  mittlerweile 1,5 Milliarden Euro für die Erkundung investiert. Man müsste an anderen Standorten ähnlich umfangreiche untertägige Erkundungen machen, so Ehmke. Das würde viel zu lange dauern und sei kaum möglich. „Daher kann es gar keinen fairen Vergleich geben.“

Bis Ende dieses Jahres will Bundesumweltminister Norbert Röttgen ein Gesetz zum weiteren Vorgehen in der Endlagersuche vorlegen. Die Entsorgungskommission für Atommüll (EKS) berät das Bundesumweltministerium in Sachen Atommülllagerung.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2011

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