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Energiespeicher: Bislang bieten vor allem deutsche Installateure Speicherlösungen aktiv an

Während in Deutschland der Markt für Photovoltaik-Speicher langsam in Schwung kommt, hinken andere Märkte noch hinterher.

Doch das Thema Speicherung von Sonnenstrom avanciert auch in anderen europäischen Staaten, wie Großbritannien oder Italien, zu einer echten Alternative zur Netzeinspeisung.

Ein guter Gradmesser für den Markterfolg von Photovoltaik-Speichern ist die Einstellung der Installateure zu der neuen Technik. Interessierte Hausbesitzer vertrauen bei der Entscheidung für ein bestimmtes System auf die Meinung des Installateurs, das ergab eine Erhebung des Markt- und Meinungsforschers EuPD Research. Für die Studie „European PV Storage Market Insights 2014“ wurde nun die bisherige Marktentwicklung von Speichersystemen in den wichtigsten Photovoltaikmärkten Europas nachvollzogen und die Einstellung der Installateure zu der neuen Technik ermittelt.

Derzeit bremst die Unsicherheit über die technologische Reife von Speichersystemen in vielen europäischen Märkten den Speicherausbau. Angesichts sinkender oder auslaufender Förderung steht der Photovoltaikmarkt jedoch vor einem Paradigmenwechsel. Künftig werden Systeme, die mit Hilfe von Energiespeichern auf Eigenverbrauch ausgerichtet sind, stärker nachgefragt. Erfolgreiche Anwendungen in der Praxis, Referenzprojekte und Fortschritte in Forschung und Entwicklung werden die Reputation von Speichersystemen jedoch weiter stärken, so die Analysten von EuPD Research.

„In Deutschland bieten bereits mehr als zwei Drittel der befragten Installateure Speichersysteme an. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit weit vor den anderen Staaten. Nach Auslaufen der Photovoltaikförderung entdecken nun auch die italienischen Installateure das Geschäftsfeld Speicher“, erläutert Dr. Thomas Olbrecht, Leiter der Marktforschungsabteilung bei EuPD Research. Ein Drittel der Betriebe plane ihren Kunden im Jahr 2014 Speicherlösungen aktiv anzubieten, so Olbrecht.

Der britische Markt für Speicherlösungen ist aktuell noch wenig entwickelt. „Derzeit bietet nur eine Minderheit der britischen Installateure Speichersysteme an, aber ein Drittel der Befragten beabsichtigt noch in diesem Jahr Speicherlösungen für Photovoltaikanlagen in ihr Produktsortiment aufzunehmen“, erklärt Angelika Leiss, Projektmanagerin bei EuPD Research. Für die britischen Installateure stellt vor allem der noch relativ hohe Anschaffungspreis die größte Hürde dar.

In Frankreich beeinträchtigen dagegen die vergleichsweise niedrigen Strompreise eine schnellere Marktentwicklung. So zeigen die Ergebnisse von EuPD Research, dass französische Installateure auch im Jahr 2014 nicht wesentlich mehr Speicher im Kundengespräch anbieten werden.

Installateure in den Benelux Ländern haben in puncto Speicherlösungen noch einiges aufzuholen. „Derzeit kann man dort nicht von einem Markt sprechen, obwohl Potenziale existieren“, wie Angelika Leiss unterstreicht. Der Photovoltaikmarkt in den Benelux-Ländern werde von privaten Aufdachanlagen und hohen Stromkosten für private Haushalte dominiert und bietet so gute Grundvoraussetzung für die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Speichersystemen.

Quelle

EuPD Research 2014

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