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Energieversorgung ohne klimaschädliche Braunkohlenutzung

Braunkohleinsatz ist „Dinosauriertechnik“.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft zum stärkeren Engagement für eine umwelt- und menschenfreundliche Energieversorgung auf. In diesem Zusammenhang übt der BBU scharfe Kritik an der deutschen Bundesregierung und an der rot-grünen Landesregierung in NRW, die vor wenigen Tagen die Inbetriebnahme neuer Braunkohlekraftwerksblöcke in Neurath zugelassen haben.

Der BBU bezeichnet den weiteren Einsatz der Braunkohle als maßlose Dinosaueriertechnik. Der Betreiberkonzern RWE hat 2,6 Milliarden Euro in die beiden neuen Braunkohleblöcke investiert. Mit diesem Betrag hätten der verstärkte Ausbau umweltfreundlicher Energien forciert sowie der unvorstellbare Kohlendioxid-Ausstoß vermieden werden können.

Das Verhalten der NRW-Landesregierung ist für Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU nicht akzeptabel: „Einerseits richtet die Landesregierung von SPD und GRÜNEN medienwirksam ein Umweltministerium ein, das den Klimaschutz im Namen trägt. Andererseits feiert die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Neurath vor laufender Kamera die Inbetriebnahme eines Klimakillers. Ein derart widersprüchliches Verhalten stellt keine konsequente Klimaschutzpolitik dar. Wir fordern die Landesregierung auf, sich ohne wenn und aber gegen neue Kohlekraftwerke einzusetzen.“

Auch das Argument des Bundes-Umweltministers Peter Altmaier, dass lediglich alte Kohlekraftwerke durch neue, bessere Kohlekraftwerke ersetzt würden, lässt der BBU nicht gelten. „Hierbei handelt es sich um eine Scheinalternative. Hinsichtlich des Klimaschutzes werden lediglich sehr schlechte durch schlechte Anlagen ersetzt. Die Zukunft liegt jedoch in der Forcierung umweltschonender Technologien wie der Nutzung regenerativer Energiequellen. Hierauf und nicht auf die Errichtung von CO2-Schleudern, die noch jahrzehntelang am Netz bleiben werden, muss die Politik ausgerichtet sein.“, so Oliver Kalusch weiter.

Zur Forcierung der Energiewende spricht sich der BBU für den zügigen Ausbau alternativer, umweltschonender Energiequellen, für umfangreiche Energiesparmaßnahmen und für eine sozialverträgliche Strompreispolitik aus. Der BBU setzt sich dabei für eine Energiepolitik ein, die auf die Errichtung von neuen Stromtrassen bestmöglich verzichtet, die keine neuen Kohlekraftwerke vorsieht und die auf dezentrale Energieversorgungsstrukturen setzt.

Bei seinem Engagement für die Energiewende setzt sich der BBU auch maßgeblich für die Möglichkeiten von „Power to Gas“ ein. Dabei geht es um die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energien in Wasserstoff und um dessen Speicherung und Verteilung im Erdgasnetz. Der BBU kritisiert, dass die Möglichkeiten dieser Art von „Power to Gas“ völlig unterschätzt werden. Der BBU fordert die Realisierung von Demonstrationsanlagen der 5 MW-Leistungsklasse und die Erleichterung der Einspeisekonditionen des Wasserstoffs ins Erdgasnetz.

Quelle

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) 2012

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