‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

England wird zum neuen Mekka der Solarindustrie

3,2 bis vier Gigawatt Leistung – Investitionen steigen dank Förderungen.

England ist auf dem besten Weg, Deutschland als größten europäischen Solarproduzenten abzulösen. Die Zahlen verdeutlichen das Wachstum. So kletterte die Solarleistung des südlichen Teils der Insel in den vergangenen vier Jahren auf 3,2 bis vier Gigawatt. Damit hat England einen idealen Zeitpunkt zum Investieren in die eigene Solarenergie gefunden. Deutschland bleibt hingegen auf seinen Solarkollektoren sitzen.

Politischer Wille zum Ausbau

„Attraktiv macht England vor allem, dass gewisse Ziele der Regierung zum Ausbau der Solarenergie vorhanden sind. Auch klimatisch ist England nicht so schlecht, wie es sich die meisten Leute vorstellen. Gerade die südlichen Regionen des Landes sind sehr wertvoll für den Solarenergiemarkt“, so Andreas Knoch, Geschäftsführer von Wagner & Co Solartechnik, gegenüber pressetext. Das Unternehmen betreibt seit 2010 ein Joint Venture unter dem Namen „Wagner Solar UK Ltd“.

Andernorts sieht die Lage schlechter aus. Spanien und Italien leiden. Gestrichene Subventionen verhindern die Wettkampfkompetenz. Förderpläne der englischen Regierung sind dagegen auf dem Weg der Umsetzung. Solarzellen sollen vermehrt auf Schuldächern installiert werden. Crowdfunding ist ebenso im Gespräch. Vermehrt werden aber auch Dächer von Firmenkomplexen in den Installationsprozess einbezogen. Ein regionaler Erzeuger von Verpackungen spart mit einer Eigenproduktion von 1,65 Megawatt etwa 65.000 Pfund (rund 81.500 Euro) der jährlichen Stromkosten ein.

Ländliche Regionen im Fokus

Vor allem in ländlichen Regionen gelten die Solarzellen als Schandfleck und Hindernis in der Landwirtschaft. Aber auch in dieser Hinsicht wird bereits an Lösungen gearbeitet. So werden die Anlagen mittlerweile vermehrt in höherer Position installiert, so dass das Vieh darunter grasen kann. Gleichzeitig dienen ihnen die Zellen als Schutz vor kaltem Regen oder der prallen Sonne. Weil die Verschmutzung der Zellen mit Kot teure Reinigungen erfordert, werden zunehmend Wanderfalken gegen einheimische Seemöwen eingesetzt, was aber umstritten ist.

Quelle

pressetext.redaktion 2014Sabrina Manzey 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren