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Erneuerbaren Energien weltweit zum Durchbruch verhelfen

Drei Jahre nach Fukushima: Wind, Sonne, Biomasse und Co. untermauern ihre Leistungsfähigkeit.

Drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima erschließen die regenerativen Energien weltweit neue Märkte. „Der Ausbau hat an Fahrt gewonnen. Das ist gut für Klima und Wirtschaft, angesichts eines weiter wachsenden Energiebedarfs in Schwellenländern und steigenden Klimagasemissionen aber noch nicht gut genug“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Zwar haben die Erneuerbaren Energien schätzungsweise 1.700 GW der weltweit installierten Kapazität zur Stromerzeugung auf sich vereint. Gleichzeitig ist aber der fossile Anlagenpark weiter stark gewachsen. „Strukturelle Hemmnisse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bestehen nicht nur aufgrund der Marktverzerrungen zugunsten fossiler Energieträger, sondern auch durch Vorurteile gegenüber den Erneuerbaren, die es auszuräumen gilt“, betont Vohrer.

Erschwert wird das Wachstum der Erneuerbaren im globalen Maßstab durch die massive Förderung fossiler und nuklearer Technologien. Laut Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) erreichten die Subventionen für fossile Energien im vergangenen Jahr 544 Milliarden Dollar – gegenüber rund 100 Milliarden Dollar an staatlicher Förderung für die Erneuerbaren. Hinzu kommen die immensen Umweltschäden durch konventionelle Energien, die auf den Rechnungen der Verbraucher unberücksichtigt bleiben. „Für Deutschland wie für andere Staaten gilt es, parallel zum Ausstieg aus der massiv subventionierten Atomenergie auch die Abhängigkeit von fossilen Energien abzuschütteln“, unterstreicht Vohrer.

Nach IEA-Angaben erhöhte sich die weltweite Kohleförderung in den letzten zwanzig Jahren um mehr als 70 Prozent. In Deutschland wurden 2013 laut Angaben der AG Energiebilanzen 162 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. KWh) Braunkohlestrom produziert – so viel wie seit 1990 nicht mehr. Der Nettoexport von Strom aus Deutschland erhöhte sich auf fast 34 Mrd. kWh. „Die Nutzung fossiler Energien muss endlich fair bepreist werden, damit ein stärkerer Anreiz zum Umstieg auf die Erneuerbaren besteht. Das gilt für Deutschland wie für andere Staaten“, fordert AEE-Geschäftsführer Vohrer.

Quelle

Agentur für Erneuerbare Energien 2014

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