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EU: 104 Milliarden für den Netzausbau

Der Verband europäischer Stromnetzbetreiber legt den überarbeiteten Netzentwicklungsplan vor.

Bis 2020 sind demnach 51.500 Kilometer neue Hochspannungsleitungen nötig. Und der Verband warnt: Wegen langwieriger Genehmigungsverfahren wird sich jede dritte Leitung verzögern.

Europa soll zusammenwachsen – auch in seiner Infrastruktur. Was das für die Stromversorgung konkret bedeutet, geht aus dem Ten-Year Network Development Plan (TYNDP-2012) hervor, den der Verband der europäischen Stromnetzbetreiber Entso-E jetzt veröffentlichte. Nach diesem zehnjährigen Netzentwicklungsplan müssten in der Europäischen Union 51.500 Kilometer neue Hochspannungsleitungen gebaut werden.

Über 100 Projekte dokumentiert der Plan, die zusammen mindestens 104 Milliarden Euro kosten sollen: Knapp sind die Kapazitäten vor allem in Nord-Süd-Richtung von Skandinavien nach Italien, zwischen dem europäischen Festland und Irland sowie Großbritannien. Seit Jahren ein Knackpunkt sind zudem die Verbindungen zwischen Iberischer Halbinsel und Frankreich: die Leitungen müssen hier über die Pyrenäen führen. Spanien kann heute nur 3 Prozent seiner Stromproduktion über das Gebirge exportieren, weshalb es  Momente gibt, in denen spanische Solarkraftwerke und Windanlagen vom Netz getrennt werden müssen, weil es einfach für den produzierten Strom keine Abnehmer gibt.

100 solcher Stellen im europäischen Höchstspannungsnetz gelten als „zentrale Übertragungs-Engpässe“, so der Verband. 80 Prozent davon stünden im Zusammenhang mit der europäischen Klimapolitik und dem Ausbauziel der erneuerbaren Energien: Bis 2020 will die EU 20 Prozent ihres Stromverbrauches aus Wind-, Bio- oder Solarenergie decken. Mit dem richtigen Ausbau der Netze sehen die Netzbetreiber ein Einsparungspotenzial von bis zu 170 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente.

Den kompletten Artikel können Sie hier lesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Nick Reimer 2012

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