EU-Parlamentarier schärfen Klimaziele
Während Deutschland durch ein schwieriges Wahlergebnis blockiert ist und vermutlich noch auf Monate keine neue Regierung haben wird, arbeitet die EU weiter an ihrem Fahrplan für die Energiewende.
Der mächtige Industrieausschuss des EU-Parlaments stimmte nun für stärkere Klimaziele bis 2030. Allerdings gibt es Schlupflöcher, klagen Umweltverbände.
Wie es in Deutschland weitergeht, ist auch gut zwei Monate nach der Bundestagswahl völlig offen. Für die Klima- und Energiepolitik ist die Regierungsbildungsblockade, die das Land derzeit erlebt, besonders ärgerlich. Die Energiewende kommt nicht voran, das deutsche Klimaziel für 2020 wird voraussichtlich noch deutlicher verfehlt als ohnehin schon befürchtet, mit dem dem Platzen der „Jamaika“-Sondierungen ist auch der praktisch schon fertig verhandelte Einstieg in den Kohleausstieg vorerst geplatzt.
Allerdings: Wichtiger ist am Ende des Tages ohnehin das, was auf EU-Ebene entschieden wird. Und hier geht es, wenn auch langsam, tatsächlich voran.
Seit Längerem arbeitet die EU an ihrem Fahrplan für die Energiewende in der Zeit zwischen 2021 und 2030. Im November 2016 stellte die Kommission ihr „Winterpaket“ vor. Die wichtigsten Punkte in der gut 1.000 Seiten starken Sammlung von Gesetzesinitiativen, Berichten und Verordnungen zu Klima und Energie: die Förderung der erneuerbaren Energien und eine neue Richtlinie zur Energieeffizienz, da die jetzige 2020 ausläuft.
Das Paket sah vor, den Anteil der Erneuerbaren in der EU bis 2030 auf 27 Prozent zu steigern. Das Energieeffizienzziel sollte von bislang 27 auf 30 Prozent erhöht werden. Kritiker hielten diese Ziele für nicht ausreichend.
Nun hat die EU-Kommission nachgelegt. In der vergangenen Woche erweiterte sie ihren Vorschlag für das Erneuerbaren-Ziel um drei Punkte auf 30 Prozent.
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Quelle
Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Vera Kern) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!