‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Extremwetterkongress: Forscher warnen vor Naturkatastrophen

Wetterbedingte Naturkatastrophen haben sich seit 1970 bereits mehr als verdreifacht.

Zum Auftakt des 7. ExtremWetterKongress (EWK) in Hamburg haben Wissenschaftler und Experten auf der Eröffnungs-Pressekonferenz auf die Zunahme der extremen Wetterereignisse in Deutschland hingewiesen.

Wetterbedingte Naturkatastrophen haben sich mehr als verdreifacht

Seit den 1970er Jahren hat sich die Anzahl der wetterbedingten Naturkatastrophen in Deutschland mehr als verdreifacht. Das geht aus der Naturkatastrophendatenbank der Munich Re hervor, die auf dem Kongress mit ihren Ergebnissen in Teilen vorgestellt wurde. Für die kommenden Jahre rechnen die Experten eher mit einer Fortsetzung dieses Trends, als mit einer Umkehr.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Notwendigkeit von besseren und direkteren Warnungen vor extremen Wetterereignissen wie Starkregen, Hagel und Stürmen zu. Vor allem eine kurze Warnkette, so die Teilnehmer der Pressekonferenz, könnte dabei wesentlich zur Verminderung von Sach- und Personenschäden beitragen und helfen, die wirtschaftlichen Folgen zu mindern.

Im Mittelpunkt stand zudem die Tatsache, dass Deutschland durch die Energiewende anfälliger für die Folgen extremer Wetterereignisse wird. Mit der Zunahme der erneuerbaren Energien steigt ebenfalls die Anfälligkeit der Energieversorgungssicherheit durch extreme Wetterereignisse. Dem Ausbau der Stromspeicher und Regelenergie kommt dabei eine umso größere und wachsende Bedeutung zu.

„Zwei-Grad-Ziel droht zu scheitern!“

Die Wissenschaftler und Experten kamen des Weiteren zunehmend zu der Einschätzung, dass das Zwei-Grad-Ziel nur noch theoretisch erreichbar ist. Die eher realistischen weltwirtschaftlichen Entwicklungsszenarien  der kommenden Jahrzehnte lassen einen deutlich höheren Anstieg der Temperaturen erwarten.

Auch Stürme, Starkniederschläge und dadurch ausgelöste Überschwemmungen werden nach Berechnungen von Klimamodellen in den nächsten 30 Jahren in Deutschland weiter zunehmen. Die Wissenschaftler und Experten der Pressekonferenz äußerten sich übereinstimmend: „Das Zwei-Grad-Ziel droht zu scheitern!“

Misslingt Rio+20, so die Wissenschaftler und Experten, sei es nicht mehr möglich, die entsprechenden Änderungen vorzunehmen, um den Klimawandel abzubremsen.

Quelle

Institut für Wetter- und Klimakommunikation GmbH 2012

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren