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Fahrgemeinschaften bei Deutschen sehr unbeliebt

Lieber alleine anstatt gemeinsam – 96 Prozent verzichten auf Sparpotenzial.

Die gemeinsame Nutzung eines Autos für den täglichen Weg zur Arbeit ist in Deutschland eine Seltenheit. Insgesamt bilden nur sechs Prozent aller Autofahrer eine Fahrgemeinschaft. Die restlichen 96 Prozent sitzen hingegen alleine in ihrem Wagen. „Die Umfrage zeigt deutlich, dass sich die Mehrheit der Deutschen lieber flexibel und in aller Ruhe alleine auf den Weg zur Arbeit macht, als sich an einen Mitfahrer zu binden“, kommentiert Bernd O. Engelien.

Unangenehme Abhängigkeit

Dieses Ergebnis überrascht vor dem Hintergrund der hohen Kosten und vielfach nötigen Einsparungen, die den Alltag der Verbraucher gegenwärtig bestimmen. „Das hat uns verwundert. Zumal Autofahrer in der Vergangenheit häufig über zu hohe Treibstoffkosten geklagt hatten“, sagt DA Direkt-Vorstand Nobert Wulff.

17 Prozent der Befragten fahren generell von Haus aus lieber alleine zur Arbeit. Zudem ist es 24 Prozent, also knapp jedem vierten Deutschen, unangenehm, von jemand anders abhängig zu sein. Für jene, die sich jedoch bereits in Fahrgemeinschaften befinden, ist naturgemäß der finanzielle Faktor hauptausschlaggebend. Spritkosten und Parkgebühren sind dabei nur zwei von zahlreichen Belastungen, die sich dadurch verringern. Bei jedem Dritten dieser sechs Prozent spielt bei seiner Entscheidung auch der Schutz der Umwelt eine Rolle.

Junge als Vorbild

Auf Basis dieser überwältigenden Mehrheit sind die Initiatoren der Frage nachgegangen, unter welchen Umständen Autolenker für einen Umstieg auf eine Fahrgemeinschaft bereit wären. Dabei wären nicht einmal bei weiter steigenden Spritreisen nur knapp sechs Prozent für eine Absprache mit anderen Pendlern zu haben. Der Rest stellt nachvollziehbare Bedingungen.

Für 44 Prozent müsste der Partner dieselben Arbeitszeiten haben. Bei gut 30 Prozent der Befragten wäre es nur dann vorstellbar, wenn das Gegenüber absolut zuverlässig ist. Auffällig ist, dass das Bewusstsein für die Vorteile von Fahrgemeinschaften bei jüngeren Arbeitnehmern deutlich höher ist als bei älteren. Bei der Gruppe der unter 40-Jährigen ist mittlerweile jeder Zehnte Teil einer Fahrgemeinschaft, ein Wert der ausbaufähig ist.

Quelle

pressetext 2012Sebastian Köberl 2012

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