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Flutschäden werden bis 2050 teuer

Flutkatastrophen in Europa werden wohl künftig stärker, häufiger und damit zu einem großen Kostenpunkt.

Bis 2050 könnten die finanziellen Schäden auf 23,5 Milliarden Euro im Jahr steigen, heißt es in einer neuen Studie der Freien Universität Amsterdam. Veröffentlicht wurde sie im Fachmagazin Nature Climate Change. Tritt die Kostensteigerung so ein wie prognostiziert, wäre das eine Verfünffachung der jetzigen Kosten.

Das Forschungsteam hat ein Modell aufgestellt, das die Entwicklung von Flutkatastrophen und derer Kosten beschreibt. Um die Glaubwürdigkeit zu prüfen, wurde das Modell nicht nur auf die Zukunft angewandt, sondern auch auf die Jahre 2000 bis 2012 – für diese Zeitspanne kann man schließlich mit den realen Zahlen vergleichen. Mit guten Ergebnissen: Das Modell sagte Kosten durch Flutschäden von 4,9 Milliarden Euro im Jahr voraus, tatsächlich waren es 4,2 Milliarden Euro.

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass oft mehrere Länder gleichzeitig von Flutkatastrophen betroffen sind. Nötig seien deshalb gemeinsame Vorsorge, aber auch gemeinsame Finanzierungsmodelle für die Kosten, die auf Solidarität zwischen Ländern beruhen, so die Forscher.

Das Hochwasser in Süd- und Mitteldeutschland sowie den angrenzenden Staaten im vergangenen Jahr reiht sich in den Trend ein: Mit Gesamtschäden im Wert von 11,7 Milliarden Euro war das Flutextrem 2013 aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die teuerste Naturkatastrophe weltweit

Wie sich Hochwasserereignissen und Kosten weltweit entwickeln werden, hat die Weltbank im vergangenen Jahr mit einer Studie untersucht: Bis 2050 würden die Kosten demnach auf eine Billion Euro pro Jahr ansteigen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2014

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