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Förderung der Solarenergie Pro Röttgen – Anti Rösler

Es gilt jetzt, unseren Umweltminister Dr. Röttgen in seinem Kampf gegen den nicht richtig informierten Wirtschaftsminister Dr. Rösler den Rücken zu stärken.

Der BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe e.V. mit seinen 12 Verbänden und über 250 kommunalen und wirtschaftlichen Unternehmen in seiner Mitgliedschaft sieht für die Zukunft im Solarstrom eine starke Versorgungsader für die Elektromobilität in Deutschland. Vor allem in den Städten muss sich die Photovoltaik (PV) noch erheblich ausweiten, um den Ansprüchen der Energiewende gerecht zu werden.

Das EEG ist hierbei der unerlässliche Garant für weitere Investitionen in den Photovoltaik-Strom. Die jährlichen Einspeisevergütungssenkungen von mehr als 10 %, die bereits im EEG für die Förderung von Solarstrom verankert sind, wurden schon im letzten Jahr weiter deutlich reduziert.

Hierbei hat das Bundesumweltministerium (BMU) unter Führung von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen einen atmenden Deckel für die Förderung von PV-Strom entwickelt, der bisher hervorragend funktioniert hat.

Dieser führt dazu, dass nach der PV-Strom-Vergütungssenkung von 15 % zum 1. Januar 2012 nochmals eine Reduzierung um 15 % am 1. Juli 2012 erfolgt. Solarstrom von großen Freiflächen wie Deponien oder Industriebrachen (Ackerland ist schon seit 18 Monaten nicht mehr förderfähig!).

Damit kostet dann der Solarstrom nach dem EEG ab 1. Juli 2012 Ø

  • von Freiflächen 15,25 ct/kWh und Ø
  • von deutschen Dächern bei einer 100 kW-Anlage 18,68 ct/kWh.

Mit diesen Preisen ist Solarstrom schon dieses Jahr deutlich billiger, als der Kraftwerksstrom aus den bisher betriebenen Kern- oder Kohlekraftwerken mit 21 ct/kWh. Solarstrom wird bereits nächstes Jahr günstiger, als Strom aus Windkraftanlagen werden, da hier noch erheblich höhere Netzkosten zum reinen Stromproduktionspreis aufgeschlagen werden müssen.

Solarstrom wird gemäß EEG jedes Jahr automatisch um über 10 % günstiger d.h. Strom aus der Photovoltaik wird in den nächsten 5 Jahren zum billigsten Strom, den wir in Deutschland regenerativ erzeugen können.

„ All das scheint der Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler wohl nicht zu wissen, sonst würde er nicht den attraktivsten Wirtschaftsbereich der regenerativen Energien mit über 100.000 deutschen Arbeitsplätzen versuchen, abzuschaffen,“ so der Präsident des BBK, Peter Schrum.

„ Bereits in ca. 5 – 6 Jahren werden die meisten PV-Stromproduzenten aus der EEG-Förderung herausgehen und ihren Strom direkt an Wirtschaftsunternehmen oder Privatpersonen vermarkten. Bei Erzeugungskosten von ca. 13 ct/kWh (Preisbasis 1500 EUR/kWh + Dachpacht) wird das EEG in vielen Fällen in 5 – 10 Jahren nicht mehr benötigt.

Bis dahin ist für Investitionen in erneuerbare Energieanlagen das EEG jedoch unabdingbar für eine Finanzzusage durch eine Bank. Das EEG stellt die Sicherheit für alle Investitionen wie eine Versicherung – die aber aufgrund der zukünftigen Direktvermarktung nicht in Anspruch genommen wird – dar. Minister Dr. Norbert Röttgen und nahezu alle politischen Entscheidungsträger für unsere Umweltfragen haben das zwischenzeitlich verstanden.

Dem Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler fehlt hier eindeutig der Sachverstand. Jeder zusätzliche Deckel und jede Diskussion über eine Sonderdegression ist überflüssig und schädlich“ so der Präsident des BBK weiter.

„Wir gehen davon aus, dass Ende 2011 Sonderbedingungen, wie niedrigere Zinsen und stärkere Modulpreissenkungen zu einem Investitionszuwachs bei PV-Projekten geführt haben, die sonst nicht realisiert worden wären. Der Rest wird wohl noch bis zum 1. Juli 2012 unter erschwerten Bedingungen (15 % Vergütungssenkung) zum Teil möglich sein.

Wir sehen aufgrund der bereits heute schon sehr günstigen Modulpreise keine großen Spielräume von Preissenkungen. Der Modulpreisanteil macht heute nur noch 35% an einer PV-Investition aus. 65% sind Lohn- und Montagekosten, die wohl kaum jedes Jahr um über 15 % senkbar sind. Das heisst, dass ab 1. Juli 2012 der Zubau von PV-Anlagen zurück gehen wird, so dass wir 2012 mit ca. 4 GW Zubau unter jetzigen Bedingungen rechnen. Hiervon werden 60 -70% vor dem 1. Juli 2012 realisiert. In den nächsten Jahren muss die Degression eher zurückgenommen, als verschärft werden, um den PV-Markt auf dem gewollten Niveau zu halten.

Es gilt jetzt, unseren Umweltminister Dr. Röttgen in seinem Kampf gegen den nicht richtig informierten Wirtschaftsminister Dr. Rösler den Rücken zu stärken. Hierfür wird der BBK über seine Netzwerke bei Facebook/ Twitter (www.facebook.com/bbkmobil) zum Protest gegen Herrn Dr. Rösler aufrufen.

„Bitte schließen Sie sich uns an“ so der Präsident des BBK, Herr Peter Schrum.

Quelle

BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe e.V. | Peter Schrum 2012

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