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© Sonnenseite

Forscher spielt Baum

Wissenschaftler der Australian National University gewinnen Wasserstoff aus Sonne und Wasser, indem sie die Photosynthese imitieren.

Möglich macht dies die Modifikation des Proteins Ferritin. H2-Fahrzeuge könnten profitieren.

Wasserstoff-Fahrzeuge würden insbesondere von günstigem Wasserstoff (H2) profitieren. Toyota hatte angekündigt, die Kosten für Wasserstoff könnten bald auf fünf bis sieben US-Dollar pro Kilogramm fallen. Insgesamt jedoch sind die Prognosen unterschiedlich und zum Teil sehr unsicher. Einen interessanten Ansatz, der die Herstellungskosten von Wasserstoff senken könnte, verfolgen Wissenschaftler der Australian National University (ANU). Ihnen ist es gelungen die Photosynthese der Pflanzen nachzuahmen

Möglich macht dies das Protein Ferritin, das in fast allen lebenden Organismen zu finden ist. Normalerweise speichert das Protein Eisen, doch die Forscher haben das Eisen entfernt und durch Mangan ersetzt. Ferritin bindet zudem normal eine Häm-Gruppe, die die Wissenschaftler durch ein lichtempfindliches Pigment ersetzten. Dr. Kastoori Hingorani, Forscherin der ANU, erklärte: „Wasser und Sonne gibt es mehr als genug, und für uns ist es spannend, diese beiden Quellen zur kostengünstigen Wasserstoffherstellung zu nutzen.“

H2 verursacht sehr viel weniger Umweltbelastungen als herkömmliches Benzin und könnte Erdölprodukte ersetzen. Autohersteller wie Mazda oder BMW haben bereits vor Jahren erste Pkw-Modelle auf den Markt gebracht, die Wasserstoff als Treibstoff nutzen. Bislang ist allerdings weiterhin die Herstellung und Nutzung von Treibstoffen aus fossilen Quellen besonders wirtschaftlich und kostengünstig. Deswegen könnten neue Methoden, die eine besonders billige Wasserstoffherstellung in großem Stil ermöglichen, alternativen Antrieben in der Fahrzeugindustrie zum Durchbruch verhelfen.

Quelle

energiezukunft | rr 2014

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