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Fracking setzt hormonstörende Chemie frei

Die Gewinnung von Erdgas mittels Fracking ist hoch umstritten.

Wissenschaftler haben in den USA Wasserproben an Orten genommen, an denen mit der umstrittenen Fracking-Technologie Schiefergas gefördert wird, und sie auf zwölf potenziell hormonstörende Chemikalien untersucht. Ergebnis der in der Fachzeitschrift Endocrinologyveröffentlichten Studie ist nach Berichten des Guardian, dass die Chemikalien teilweise in so hohen Dosen in den Wasserproben enthalten sind, dass sie das menschliche Hormonsystem stören können.

Susan Nagel von der University of Missouri, Co-Autorin der Studie, sagte gegenüber dem Guardian: „Für den Fracking-Prozess werden mehr als 700 Chemikalien verwendet, von denen viele Hormonfunktionen stören.“ Weil Fracking immer öfter angewandt würde, sei damit zu rechnen, dass immer höhere Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung bestehen. Die Chemikalien würden zum Beispiel die körperliche Reaktion auf spezifische männliche Hormone und auch auf Östrogen stören. Das Wasser sei vor allem an Orten, an denen es zuvor zu Lecks oder Unfällen beim Fracking gekommen sei, stark belastet.

Fracking ist eine Technologie zur Förderung von Schiefergas. Um dieses unkonventionelle Gas zu fördern, werden Wasser, Sand und ein Chemiegemisch in die Erde gepumpt, um das Gas freizusetzen. Die Technologie ist nicht nur umweltschädlich, weil die Chemie ins Grundwasser gerät, sondern auch klimaschädlich: Bei dem Prozess entweichen große Mengen Methan in die AtmosphäreMethan ist ein deutlich effektiveres Treibhausgas als CO2.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | lkm 2013

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