Für ein neues Klima!
50 Jahre nach den „Grenzen des Wachstums“ – 7 Thesen für einen gesellschaftlichen Wandel
Anlässlich des 50ten Jahrestages des Berichts „Die Grenzen des Wachstums“ verfassten Präsident Prof. Dr. Mojib Latif und Vize-Präsident Prof. Dr. Christian Berg ein Thesenpapier. Das Papier widmet sich der Frage, was es braucht, um das sich wandelnde Bewusstsein hinsichtlich der großen Herausforderungen unserer Zeit global in tatsächliche Handlungen zu überführen.
„Wir müssen Lehren aus Versäumnissen der Vergangenheit ziehen. Während es in den ersten Jahrzehnten nach dem großen Erfolg von „Die Grenzen des Wachstums“ darum ging aufzurütteln und zu mahnen, muss es nun viel stärker um neue Erzählungen, positive Zukunftsbilder und Lösungsansätze gehen, die nicht nur einzelne Bereiche, sondern das Gesamtsystem adressieren, damit der Wandel gelingen kann.“
Einleitung
Es gibt heute ein weit verbreitetes Bewusstsein dafür, dass wir grundlegende
gesellschaftliche Veränderungen benötigen, um das Überschreiten planetarer Grenzen zu
vermeiden – sei es beim Klimawandel, dem Artensterben, den biogeochemischen
Stoffströmen oder der Vermüllung der Ozeane. Das war viele Jahre lang nicht der Fall
Zu dem Bewusstseinswandel hat der CLUB OF ROME 1972 mit seinem ersten Bericht „Die
Grenzen des Wachstums“ maßgeblich beigetragen. Einer der beiden Mitbegründer des CLUB
OF ROME, der italienische Industrielle Aurelio Peccei, forderte nicht weniger als eine
kulturelle Revolution, um die günstigen Lebensbedingungen auf der Erde zu erhalten. „Die
Grenzen des Wachstums“ war der Beginn der globalen Umweltbewegung und ein Meilenstein
für das Nachdenken darüber, wie man einen Wandel herbeiführen und gestalten kann. Die
Verfasser sehen darin ein ermutigendes Zeichen und eine wichtige Voraussetzung für das
Gelingen des Kulturwandels.
50 Jahre später müssen wir aber auch eingestehen, dass wir als Menschheit noch weit vom
ursprünglichen Ziel entfernt sind. Wir müssen erkennen, dass der Bewusstseinswandel zwar
notwendig ist, aber nicht genügt. Aus Einsicht allein folgt selten Veränderung. Was ist zu tun?
Wie kommen wir schneller vom Wissen zum Handeln? Wie können wir den Wandel
beschleunigen?
Wir müssen Lehren aus Versäumnissen der Vergangenheit ziehen. Während es in den ersten Jahrzehnten nach dem großen Erfolg von „Die Grenzen des Wachstums“ darum ging aufzurütteln und zu mahnen, muss es nun viel stärker um neue Erzählungen, positive Zukunftsbilder und Lösungsansätze gehen, die nicht nur einzelne Bereiche, sondern das Gesamtsystem adressieren, damit der Wandel gelingen kann.
7 Thesen – Wir brauchen… Lesen Sie hier das vollständige Papier.
- Franz Alt | Ernst Ulrich Weizsäcker „Der Planet ist geplündert – Was wir tun müssen“ | S. Hirzel Verlag 2022 | Erscheint im März 2022| „Der Planet ist geplündert“ von Franz Alt und Ernst Ulrich von Weizsäcker – ab März im Hirzel Verlag. Die Diagnose: schonungslos. Die Lage: hoffnungsvoll.