Großhandelspreise und Industrieausnahmen treiben EEG-Umlage
EEG-Umlage erhöht sich vor allem wegen Entwicklung der Großhandelspreise und Industrieausnahmen.
Agora Energiewende stellt Kurzstudie zur Zusammensetzung und Entwicklung der EEG-Umlage vor. Der EEG-Rechner wurde mit den von den Übertragungsnetzbetreibern vorgelegten Zahlen aktualisiert: Demnach bleibt die EEG-Umlage bis 2016 weitgehend konstant.
Deutlich wird in den Veröffentlichungen auch der Einfluss der Photovoltaik auf die Kosten der Energiewende: Trotz des weiterhin konstanten Zubaus von Solarstromanlagen spielen die neuen Anlagen für die künftige EEG-Umlage kaum eine Rolle mehr.
Vor allem die gesunkenen Preise an der Strombörse wirken sich auf die EEG-Umlage 2014 aus: Mit 0,36 Cent/Kilowattstunde machen alleine sie rund 37 Prozent der Steigerung aus. Auf die Befreiung von der EEG-Umlage entfallen 0,14 Cent (15 Prozent der Steigerung). Beide Faktoren haben nichts mit den Kosten der Energiewende zu tun.
Der Ausbau der Erneuerbaren-Energien hat einen Anteil von 0,44 Cent (46 Prozent) an der Erhöhung. Am stärksten schlagen hier die Kosten für Offshore-Windkraft zu Buche (0,19 Cent, entsprechend 20 Prozent der Steigerung). Die in den vergangenen Jahren umlagetreibende Photovoltaik spielt mit 0,08 Cent (8 Prozent) kaum eine Rolle für die Steigerung.
Deutlich wird in der Analyse auch, dass die Summe aus Börsenstrompreisen und EEG-Umlage – sie bestimmt wesentlich die Kosten der Energiewende für die Stromverbraucher – in den kommenden Jahren weitgehend konstant bleiben wird.
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben hatten am 15. Oktober bekanntgegeben, dass die EEG-Umlage zum 1. Januar 2014 auf 6,240 Cent/Kilowattstunde steigen wird. Das ist eine Steigerung um 0,96 Cent pro Kilowattstunde gegenüber 2013.
Die Zahlen sind das Ergebnis einer Kurzanalyse des Öko-Instituts für Agora Energiewende.
In einem eigenen Kapitel beschäftigt sich diese Studie auch mit der künftigen Rolle des Solarstroms für die EEG-Umlage. Demnach sind durch die teuren Zubau-Jahrgänge 2010, 2011 und 2012 bereits 87 Prozent der künftigen Kosten für den Solarstrom langfristig festgelegt.
Die seit 2013 gebauten Anlagengenerationen werden hingegen nur noch einen Anteil von 13 Prozent an den langfristigen Kosten der Solarstromförderung haben. Ganz anders bei der solaren Stromerzeugung: Hier können die neueren Anlagen bis 2018 einen Anteil von 37 Prozent erreichen.
In den EEG-Rechner, mit dem sich die EEG-Umlage und weitere Faktoren für die kommenden Jahren anhand unterschiedlichster Szenarien ermitteln lassen, sind die aktualisierten Daten bereits eingeflossen. Der Online-Rechner, sowie die entsprechende Excel-Version können über diesen Link erreicht werden.
Quelle
Agora Energiewende 2013