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Heizen mit Erdgas bleibt beliebter als Erneuerbare

Gabriels Eckpunktepapier in der Kritik.

Boom für Lüftung, Hackschnitzel und Mini-KWK; Einbruch bei Scheitholz und Solar; und wie in den vergangenen Jahren mehr Gas und weniger Öl – unter dem Strich haben die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands BDH 2013 in Deutschland 5,5% mehr Heizungen verkauft als im Vorjahr. 2012 hatte die Steigerung gegenüber dem Vorjahr nur bei 3,4% gelegen. Nimmt man den Export dazu, hat der Gesamtumsatz 2013 um 2,5% auf 13 Milliarden Euro zugenommen.

Dennoch zeigte sich BDH-Präsident Manfred Greis bei der Jahrespressekonferenz der deutschen Wärme- und Klimatechnikbranche in Berlin mit der Zahl von 686.500 in Deutschland verkauften Wärmeerzeugern unzufrieden. „Wir hatten in den 90er-Jahren auch schon mal Marktvolumina, die lagen bei mehr als einer Million. Wir sind abgestürzt auf 550.000 in 2007 und entwickeln uns jetzt in kleinen Schritten wieder nach oben.“Das sei viel zu langsam angesichts der politischen Ziele und im Verhältnis zum Effizienzpotenzial, das im völlig veralteten Anlagenbestand stecke.

Was die Integration erneuerbarer Wärmequellen angeht, erklärt der BDH-Präsident ein Ziel seines Vorgängers Klaus Jesse für gescheitert. Jesse hatte bei der Wärmekonferenz 2008 mit Blick auf den damals stark steigenden Gas- und Ölpreis angekündigt, bis 2015 könne der Anteil von Neuanlagen mit der Einkoppelung Erneuerbarer in Deutschland auf 80% steigen. Greis: „Bis 2008 sah es auch danach aus, als ob das gelingen würde. Aber dann sind wir katastrophal abgestürzt und verharren jetzt auf niedrigem Niveau.“

Nach den BDH-Daten lag der Anteil 2013 bei 22% und damit nur noch halb so hoch wie 2008. So ist die verkaufte Kollektorfläche solarthermischer Anlagengegenüber dem Vorjahr um 11% auf 1.030.000 m² zurückgegangen – „in meinen Augen völlig unverständlich“, findet Manfred Greis. Sogar um 17% geringer lag mit 9.500 Stück die Zahl der verkauften Scheitholzkessel. Zwar legten andererseits Hackschnitzelanlagen um 15% zu, aber angesichts deren absoluter Stückzahl von nur 3.500 bleibt die Bilanz im Segment Festbrennstoff negativ (minus 5%).

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Quelle

EnBauSa.de | Alexander Morhart 2014

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