Intelligente Netze und Elektromobilität testen
Mit dem Testzentrum will das Fraunhofer-Institut erproben, wie das regenerative Energiesystem der Zukunft funktionieren kann.
Wenn die Stromversorgung künftig vorwiegend auf erneuerbaren Energien beruht, muss das Verteilnetz auf das fluktuierende Angebot aus Wind- und Sonnenenergie ausgerichtet sein. Das Bundesumwelt-ministerium fördert daher gezielt die Technologieentwicklung von einzelnen Netzkomponenten wie zum Beispiel von Wechselrichtern oder flexiblen Transformatorstationen, sowie dem Zusammenspiel im Netzbetrieb. Das Testzentrum SysTeC gehört zum Förderschwerpunkt „Integration erneuerbarer Energien und regenerative Energieversorgungs-systeme“ des Ministeriums. Neue Komponenten und neuartige Betriebsweisen werden entwickelt und unter realen Einsatzbedingungen erprobt, bevor sie im öffentlichen Netz eingesetzt werden.
Testmöglichkeiten und Förderung von SysTeC
„Innovation und neue Energietechnologien überzeugen Investoren und Verbraucher am besten in der Praxis. Insofern sind erfolgreiche Demonstrationsvorhaben von größter Bedeutung für den Umbau unserer Energieversorgung“, erklärt Dr. Knut Kübler, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Das Testzentrum zeige außerdem, wie man mit öffentlicher Förderung schneller auf dem Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien vorankommen könne, so Kübler.
Für den Aufbau von Anlagen bietet das ca. 80.000 m² große Freigelände viel Platz zum Testen für die Solar- und Windenergie. Weiterhin gibt es auf dem Freigelände konfigurierbare Verteilnetzabschnitte (Niederspannung und Mittelspannung), sowie eine Fahrstrecke, um induktive Ladesysteme für Elektrofahrzeuge zu testen. „Mit der Energiewende rücken die erneuerbaren Energien aus der Nische ins Zentrum der Energieversorgung“, betont Kerstin Deller, Referatsleiterin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und fügt hinzu: „Im Testzentrum können Netzkomponenten und Netzbetrieb nun in der Praxis erprobt werden.“
Das BMWi förderte das Projekt mit rund 3,2 Millionen Euro; das BMU den Auf- und Ausbau von Testeinrichtungen im SysTec im Gesamtumfang von rund 4,5 Millionen Euro.
Quelle
BINE 2011