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Ist das Mysterium des steigenden Meeresspiegels enträtselt?

Extensive Nutzung des Grundwasserspiegels durch den Menschen könnte das fehlende Puzzleteil sein.

Yadu Pokrhel und sein Forscherteam an der Universität von Tokio haben womöglich die Frage nach dem stetig steigenden Meerespegel beantworten können. Grund für den Anstieg in den vergangenen Jahren sei zum einen der Klimawandel, so weit nichts Neues, und zum anderen die massive Nutzung von Grundwasser durch den Menschen.

Dieses Wasser wird nämlich durch Menschenhand aus unterirdischen Flüssen, Seen und anderen Quellen abgepumpt und gelangt nach der Nutzung in die Ozeane, während die Grundwasservorkommen nicht mehr aufgefüllt werden.

Zwischen 1961 und 2003 ist der Meeresspiegel im Jahresdurchschnitt um 1,8 Millimeter angestiegen, das haben Messungen der Gezeitenpegel ergeben. Bisher wurde angenommen, dass diese Werte primär durch die Klimaerwärmung und deren Folgen, das Abschmelzen von Gletschern und der Ausdehnung der Ozeane, verursacht wird. Diese beiden Faktoren wurden aber nur auf 1,1 Millimeter berechnet und die fehlenden 0,7 Millimeter blieben bis heute ungeklärt.

Wird der Anstieg der Ozeane und die damit verbundene Klimaerwärmung nicht gestoppt, könnte dies katastrophale Folgen haben. Für hunderte Millionen Küsten- und Inselbewohner könnte bereits ein minimaler, konstanter Anstieg eine Frage der Existenz bedeuten.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die aufsehenerregende Sitzung des maledivischen Parlaments, die 2009 aus Protest und Gründen der Mahnung kurz vor dem Klimagipfel von Kopenhagen unter Wasser abgehalten wurde.

Quelle

AGITANO | sm 2012

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