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Keine Angst vor dem Winter

Elektromobilität und Winter passen nicht zusammen? Doch, sagt das Unternehmen emco Elektroroller.

Wer sein Zweirad pflegt, der kann eisern durchfahren und kommt gut durch die kalte Jahreszeit. Das gilt auch für die Batterie, das Herzstück eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs. Möchte jemand seinen Roller dennoch in den Winterschlaf schicken, sollte er ebenfalls ein paar Regeln beachten.

Es gibt ein großes Vorurteil rund um die Elektromobilität im Winter. Für Batterien ist die Kälte der Tod, heißt es schon mal drastisch in der Öffentlichkeit. Die emco electroroller GmbH hat mit ihren Produkten bisher andere Erfahrungen gemacht. „Es gibt keinen zwingenden Grund, den Elektroroller im Winter einzumotten“, sagt Oswald Gerl, Leiter Vertreib und Technik beim größten deutschen Elektroroller-Anbieter mit den meisten Modellen, „wenn man mit dem Roller sachgerecht umgeht, dann kommt er gut über den Winter und die Batterie nimmt keinen Schaden“.

Die neuen Fabrikate der Marke emco sind mit Lithium-Ionen Batterien ausgestattet. Doch auch für die älteren mit Bleiakkumulatoren gilt: der Betrieb der Akkus erfordert im Winter eine schonende Behandlung. „Batterien haben veränderte Merkmale und dadurch Leistungseinbußen bei niedrigen Temperaturen, das ist bekannt, aber man kann sich darauf einstellen und entsprechend reagieren“, weiß Technikexperte Gerl.

Akku: warm laden, kalt fahren

Was macht den Akku kälteempfindlich? Ein Grund sind langsamer ablaufende chemische Reaktionen. Ein größerer Innenwiderstand bei tiefen Temperaturen wirkt sich zugleich negativ auf die Spannung und somit die Leistung aus. Zusätzlich kann dickflüssiger Elektrolyt für schlechten Stromtransport sorgen. Für den Fahrer heißt das: der Roller kommt mit einer Tankfüllung Strom nicht so weit wie im Sommer und fährt nicht ganz so schnell. Leistungseinbußen von 10 – 20 Prozent sind normal. Bei klirrender Kälte kann es auch mal mehr sein.

Doch selbst strenges Eisschrankwetter bedeutet nicht das Aus für den Energiespender Akku. „Man kann auch bei hohen Minusgraden fahren“, betont Oswald Gerl, „aber man sollte am besten immer einen wichtigen Grundsatz befolgen: warm laden, kalt fahren“. Maximal 10-15 Grad minus rät emco für den Standort des Rollers mit Batterie, am besten wärmer.

Warum warm laden? Eine Batterie verträgt keine niedrigen Ladetemperaturen, weil die sogenannte Ladeschlussspannung – bedingt durch den höheren Innenwiderstand – vorzeitig erreicht wird. Der Akku kann dann keinen Strom mehr aufnehmen, obwohl noch welcher reinpassen würde. Gerade die Schnellladung wirkt sich hier negativ aus. Deshalb raten die Fachleute: nicht die volle Energie draufgeben und lieber weitaus längere Ladezeiten in Kauf nehmen. Die Ladegeräte der emco Elektroroller denken übrigens mit. Sie haben einen Sensor, der bei Minusgraden das Ladetempo reduziert. Bei den entnehmbaren Wechsel-Akkus, die emco für mehrere Modelle anbietet, entfällt ein Lade-Problem. Die Batterien können bequem mit ins Haus genommen werden.

Alle drei bis vier Wochen aufladen

Wer seinem Roller trotzdem eine Winterruhe verordnen möchte, der sollte seine Batterie kühl lagern (z.B. im Keller) und nicht saftlos abstellen. Bleiakkus vertragen die Vollladung, bei Lithium-Ionen Batterien sind aufgrund großer Spannungen weniger als 100 Prozent zur Überwinterung ratsam. Alle drei bis vier Wochen kann der Akku für ein paar Stunden an die Steckdose, um die Zirkulation in den Zellen zu fördern, empfiehlt emco Elektroroller. Auch ist es generell gut, die Kontakte vor der dunklen Jahreszeit mit etwas Kupferpaste einzureiben.

Winterreifen sind Pflicht

Es gibt weitere Maßnahmen, mit denen das Zweirad wintersicher gemacht werden kann. So empfehlen sich die Konservierung der Chromteile mit einem handelsüblichen Spray und die Kontrolle von Licht, Bremsen und Reifendruck. Auch der Fahrer kann sich gegen Wind und Wetter schützen. Eine Frontscheibe, die von emco für alle Modelle als Zubehör anbietet, oder eine Heizdecke reduzieren den Bibber-Faktor.

Also, keine Angst –  sparsame und umweltfreundliche Elektromobilität ist wintertauglich. Es gibt saisonbedingt sogar weitere Vorzüge elektrischer Antriebe. Zum Beispiel beim Anfahren: E-Fahrzeuge haben ein hohes Drehmoment und eine hohe Beschleunigung. Das könnte auf glatten Untergründen Probleme bereiten. Doch die Roller von Emco sind so homogen eingestellt, dass die Kraft gleichmäßiger wirkt und das Rad nicht mit der ersten Bewegung am Gasgriff durchdreht, sollte die Straße mal rutschig sein.

So ist sogar ein gefühlvolleres Fahren als bei einem Benziner möglich, der nach der Startphase mitunter heftiger anspricht. Voraussetzung sind allerdings Winterreifen, die nicht nur Rutschpartien verhindern, sondern bei Zweirädern dieser Art seit 2010 Pflicht sind. Ein anderes Beispiel: Benzinmotoren müssen erst warmlaufen und können murren. Der Elektroroller ist in der Regel gleich voll da. Benziner haben zudem einen Vergaser, der in der frostigen Zeit Probleme bereiten kann, der emco Elektroroller hat natürlich keinen, er fährt ja mit Strom und auf Dauer billiger.

Quelle

emco electroroller GmbH 2012

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